MIT Technology Review 1/2023
S. 102
Review
Meinung
Foto: Shutterstock / Tada Images

Schluss mit Twitter! Auf zu Mastodon! Oder doch nicht?

Elon Musk sorgt seit dem Kauf von Twitter für viel Wirbel auf der Plattform. Die Alternative Mastodon erfreut sich deshalb gerade großer Beliebtheit. Sollte man also nun schnell wechseln und das vermeintlich sinkende Schiff Twitter verlassen? Gregor Honsel, TR-Redakteur, und Luca Caracciolo, TR-Chefredakteur, haben da durchaus unterschiedliche Ansichten.

Pro: Platzhirsche sind angreifbar

Klar, Netzwerke leben vom Netzwerkeffekt. Die Masse macht’s. The winner takes it all. Soll heißen: Wer Kontakte und Inhalte sucht, wird diese auf einer großen Plattform eher finden als auf einer kleinen. Warum also sollte man sich vom trubeligen Twitter freiwillig in die Mastodon- beziehungsweise Fediverse-Diaspora bewegen?

Ganz einfach: Weil, wie die Vergangenheit zeigt, Platzhirsche durchaus angreifbar sind. Nutzt noch jemand StudiVZ oder MySpace? Eben. Und auch WhatsApp ist angezählt. Privat kommuniziere ich fast nur noch über Signal. Es geht also, man muss es nur machen – und etwas dafür trommeln.