MIT Technology Review 8/2023
S. 78
Report
Künstliche Intelligenz
Mustafa Suleyman glaubt an das Gute – seine neueste Schöpfung, der Chatbot Pi, ist denn auch ausgesucht höflich.
Mustafa Suleyman glaubt an das Gute – seine neueste Schöpfung, der Chatbot Pi, ist denn auch ausgesucht höflich.
Foto: Inflection AI, Inc.

Was kommt nach ChatGPT, Herr Suleyman?

Für Mustafa Suleyman, Mitbegründer von DeepMind, ist Generative KI nur eine Phase. Als nächste Entwicklungsstufe kommt die eigenständig agierende KI.

Will Douglas Heaven (Übersetzung: Wolfgang Stieler)

Mustafa Suleyman hat DeepMind mitbegründet – das mittlerweile dem Google-Mutterkonzern Alphabet gehört. Sein neuestes Unternehmen, Inflection AI, beschäftigt eine Reihe hochkarätiger Talente, die vorher bei DeepMind, Meta und OpenAI gearbeitet haben, und verfügt – dank eines Deals mit Nvidia – über einen der weltweit größten Bestände an spezialisierter KI-Hardware.

Bereits bei unserem ersten Gespräch Anfang 2016 zeigte Suleyman einen unerschütterlichen Glauben an die Technologie als eine Kraft des Guten. Er hatte gerade DeepMind Health ins Leben gerufen und Forschungskooperationen mit einigen staatlichen regionalen Gesundheitsdienstleistern in Großbritannien aufgebaut. In den sieben Jahren, die seit unserem Telefonat vergangen sind, haben sich Suleymans Ziele keinen Deut verändert: „Das Ziel war nie etwas anderes, als Gutes in der Welt zu tun“, sagt er per Zoom aus seinem Büro in Palo Alto. Dort verbringt der britische Unternehmer inzwischen die meiste Zeit.​