Autofokus im Test

Wer schon einmal versucht hat, einen fliegenden Vogel scharf auf den Sensor zu bannen, weiß einen schnellen Autofokus zu schätzen. Wir haben fünf Kameras von Canon, Nikon und Sony auf ihre Zuverlässigkeit beim Scharfstellen getestet. Obendrein zeigen wir, an welchen Parametern im Autofokus-Menü man drehen kann, um optimale Ergebnisse zu bekommen.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 30 Min.
Von
  • Ralph Altmann
Inhaltsverzeichnis

Auf ein unbewegtes Objekt scharf zu stellen ist vergleichsweise einfach: Man visiert es an, drückt den Auslöser halb durch und wartet, bis ein Piepton signalisiert, dass der Fokus korrekt eingestellt ist. In einer klassischen Spiegelreflexkamera muss dazu im Prinzip nur eine einzige Messung gemacht werden, denn das Phasen-Autofokus-System ermittelt aus der Verschiebung von zwei Teilbildern, wie stark die aktuelle Entfernungseinstellung des Objektivs von der wirklichen Objektentfernung abweicht. Ein entsprechender Korrekturbefehl an den Fokusmotor des Objektivs stellt den Fokus dann korrekt ein — zumindest theoretisch. Wie das genau funktioniert, wo Fehlerquellen liegen und wie man den Autofokus testen und Abweichungen beheben kann, haben wir in den verlinkten Artikeln ausführlich erklärt.

Bewegt sich das Motiv jedoch, wird es ungleich schwieriger, scharfe Bilder zu erhalten. Zum einen ändert sich nun ständig die Entfernung, der Fokus muss nachgeregelt werden, selbst in dem kurzen Augenblick zwischen (letzter) Entfernungsmessung und dem Auslösen. Zweitens muss aber auch das Objekt selbst im Fokusfeld bleiben. Letzteres war lange Zeit allein der Geschicklichkeit des Fotografen überlassen: Er blickt durch den Sucher und richtet die Kamera so aus, dass das aktive AF-Messfeld — meist das in der Mitte — auf dem Detail liegt, das scharf abgebildet werden soll.

Die Scharfstellung selbst übernimmt der Autofokus. Bewegt sich das Motiv aber aus dem AF-Feld heraus oder führt der Fotograf die Kamera nicht schnell genug nach, verliert die Kamera den Fokus und stellt auf den Hintergrund oder ein anderes Detail scharf. Moderne AF-Systeme „denken“ hier mit und können einmal fokussierte Objekte fast über das gesamte Bildfeld verfolgen (tracken), ohne dass der Fotograf die Kamera bewegen muss.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Autofokus im Test". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.