JPG-Dateien reparieren - so funktioniert's

Sie haben aus Versehen Bilder gelöscht oder JPG-Dateien beschädigt und möchten sie gern reparieren? Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

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(Bild: Miriam Doerr, Martin Frommherz/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
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Ein Klick zu viel und der Ordner mit den Urlaubsfotos ist aus Versehen gelöscht. Oder eine beschädigte JPG-Datei lässt sich nicht mehr öffnen. Doch keine Panik, es gibt Wege, die Bilder wiederherzustellen. WICHTIG: Speichern Sie nach dem versehentlichen Löschen keine weiteren Dateien auf dem betroffenen Speichermedium. Damit könnten Sie die gelöschten Dateien endgültig überschreiben. Wie Sie gelöschte oder beschädigte Dateien reparieren können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wenn JPG-Dateien beschädigt sind, lassen sie sich oft nicht mehr öffnen. Ursache dafür können unterbrochene Speichervorgänge, aber auch Computerviren oder Schäden an der Festplatte sein. In vielen Fällen können Sie die Datei aber reparieren. Probieren Sie dafür die folgenden Schritte aus.

  • Datei umbenennen: Achten Sie dabei darauf, dass die Endung ".jpg" unverändert bleibt.
  • In Bildbearbeitungsprogramm öffnen: Wenn Sie ein Bild nicht mehr in einer Galerie öffnen können, klappt es vielleicht mit GIMP, Paint, IrfanView, Photoshop oder einem ähnlichen Programm. Dann können Sie die Fotos über "Speichern unter..." neu sichern.
  • Format ändern: Sowohl in Bildbearbeitungsprogrammen als auch mithilfe von Online-Tools können Sie eine Datei in ein anderes Format konvertieren. Möglicherweise können Sie sie dann wieder öffnen.

Hilft keine dieser Methoden, können Sie im folgenden Schritt per Software probieren.

Per Software können Sie gelöschte und beschädigte Bilddateien oft wiederherstellen. Wie das geht, zeigen wir Ihnen hier anhand der kostenlosen Demoversion der Software Disk Drill. Damit können Sie Dateien von externen Speichermedien und aus PC-Laufwerken wiederherstellen. In unserem Test konnten wir aber leider nicht auf das Dateisystem des PCs zugreifen. Reichen für Ihre Zwecke die Funktionen von kostenlosen Programmen nicht aus? Dann können Sie auf die Hilfe von Fachkräften oder auf kostenpflichtige Programme ausweichen. Hier finden Sie eine Übersicht mit Software zur Datenrettung.

Hinweis: Trotz allem kann es passieren, dass sich Ihre Dateien auch per Software nicht wiederherstellen lassen und unwiderruflich verloren sind. Weiter unten geben wir Ihnen Tipps, wie Sie dem Datenverlust vorbeugen können.

Um mithilfe der Software Disk Drill beschädigte Fotos wiederherzustellen, folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder sehen Sie sich die Kurzanleitung an. Alternativ erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie gelöschte Dateien mit der Software Recuva wiederherstellen.

Disk Drill (10 Bilder)

Schritt 1:

Laden Sie die Software Disk Drill herunter führen Sie sie aus. Im Startfenster klicken Sie zunächst auf "Optionen".

Um gar nicht erst in die Bredouille zu geraten, Dateien wiederherstellen zu müssen, können Sie einiges tun. Sie sollten regelmäßig Backups Ihrer Dateien erstellen, etwa in einer Cloud oder auf einem externen Speichermedium. Außerdem sollten Sie darauf achten, Speichermedien stets sicher zu entfernen. So vermeiden Sie, dass ein Speichervorgang unterbrochen wird und Dateien fehlerhaft gespeichert werden.

Das gilt zum Beispiel für die SD-Karte Ihrer Kamera: Entfernen Sie die Karte erst, wenn Ihre Fotos gespeichert wurden. Auch bei USB-Sticks und externen Festplatten am PC müssen Sie aufpassen. Nutzen Sie immer die Funktion "Sicher entfernen" oder "Auswerfen". Dann werden Speicherprozesse zunächst beendet, bevor Sie das Medium entfernen können.

  1. Laden Sie Disk Drill herunter und installieren Sie es. Am Ende des Installationsprozesses klicken Sie auf "Loslegen".
  2. Sie sehen nun die Laufwerke Ihres PCs und gegebenenfalls externe Speichermedien. Klicken Sie auf das gewünschte Medium und wählen Sie rechts eine Scan-Art aus. Dann klicken Sie auf "Verlor. Daten suchen".
  3. Die gefundenen Daten sehen Sie nun nach Kategorien sortiert. Klicken Sie oben auf "Gefundene Objekte prüfen", um die Dateien genauer zu sichten. Alternativ können Sie auch direkt "Alle retten" (oben rechts); springen Sie dann zu Schritt 5.
  4. Sie sehen in der Prüfansicht alle Dateien mit Speicherort, Größe, Änderungsdatum und Wiederherstellungschancen ("Recovery Chances"). Navigieren Sie durch die Ordnerstruktur und wählen Sie einzelne Ordner oder Dateien aus. Dann klicken Sie unten auf "Retten" (für ausgewählte Dateien) oder auf "Alle retten".
  5. Stellen Sie einen Speicherort für die reparierten Dateien ein, indem Sie auf das Ordnersymbol klicken und einen Ordner auswählen. Bestätigen Sie mit "OK".
  6. Ist der Prozess beendet, können Sie per "Show recovered data in Explorer" direkt den Ordner mit den wiederhergestellten Dateien öffnen.
Mehr Infos

(gref)