Multiboot-USB-Stick: Einer für alles

Einen Rechner von einem Multiboot-USB-Stick zu starten, kann im Notfall größere Schwierigkeiten und Datenverluste vermeiden.

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USB-Stick

(Bild: takayuki/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky

Murphys Gesetz besagt: Der Rechner versagt immer genau dann, wenn eine wichtige Abgabe ansteht, ein Projekt erledigt werden soll oder es gerade kein Backup wichtiger Daten gibt. In so einem Fall ist guter Rat teuer, auch wenn es sich bei den Kosten „nur“ um persönlichen Zeitaufwand für die Datensicherung und Neuinstallation handelt. Von dem elenden Gefummel, Daten von einer nicht mehr funktionierenden Windows- oder Linux-Installation zu retten, ganz zu schweigen. Grund genug also, rechtzeitig einen USB-Stick (oder besser eine kompakte SSD) für den Rechnerstart zur Hand zu haben. Der sollte, damit sofort alle Rettungs- und Installationstools zur Hand sind, am besten gleich Windows und Linux enthalten. So benötigen Sie nur einen USB-Stick für alle Systeme.

Möglich wird das mit Hilfe des Tools WinSetupFromUSB: Dieses erlaubt nicht nur das Einrichten einer Windows-Umgebung auf dem USB-Stick oder einer externen SSD, sondern auch, gleich noch ein Linux beizupacken. Beim Start kann zwischen beiden Systemen gewählt werden. Sie benötigen dafür allerdings einen ausreichend großen USB-Stick, besser vielleicht sogar eine USB-SSD mit mindestens 64 Gigabyte. Danach ist die Einrichtung ein Kinderspiel:

Multiboot-USB-Stick erstellen (7 Bilder)

1. Schritt:

Bevor Sie loslegen, sollten Sie zunächst die benötigten ISO-Dateien herunterladen: Windows 10 (https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10) und die von Ihnen bevorzugte Linux-Distribution. Die ISO-Datei von Windows kann nicht mehr direkt von der Microsoft-Seite bezogen werden, sondern nur über das Media Creation Tool mit gültiger Lizenz. Führen Sie das Tool aus und wählen Sie dort Installationsmedien (USB-Speicherstick, DVD oder ISO-Datei) für einen anderen PC erstellen > "Weiter". Anschließend wählen Sie die benötigte Sprache, Architektur und Edition von Windows aus und dann "Weiter". Wählen Sie dann ISO-Datei > "Weiter" und das Tool erstellt die ISO-Datei. In unserem Beispiel nehmen wir Linux Mint mit Cinnamon-Desktop (https://linuxmint.com). Wenn Sie die ISO-Dateien schon auf dem Rechner haben, können Sie diesen Schritt überspringen.

Sie können den USB-Stick jetzt ausprobieren, indem Sie zum Beispiel Ihren Rechner neu starten und Boot vom USB-Laufwerk auswählen. Alternativ können Sie den Stick auch mit einer virtuellen Maschine – etwa in VirtualBox – testen. Wenn Sie das Bootmenü sehen und das System auswählen können, sind Sie auf der sicheren Seite. Übrigens: Statt der regulären Windows-ISO können Sie auch ein fertiges Windows – etwa von WinPE oder Hiren’s BootCD – verwenden: Mit diesem haben Sie dann auch ein vorinstalliertes Windows zur Hand.

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(anka)