Was ist Bluetooth?

So ziemlich jedes Smartphone und jeder PC unterstützt heutzutage Bluetooth. Doch was genau ist das denn eigentlich?

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Isabelle Bauer
Inhaltsverzeichnis

Bluetooth ist eine Technologie, mit der Sie wahrscheinlich schon häufiger in Berührung gekommen sind. Sie ist nützlich für Datenübertragungen zwischen Smartphones und Tablets, ideal zum Verbinden von tragbaren Lautsprechern oder auch zum Anschließen von drahtlosen Mäusen oder Tastaturen an Ihren PC oder Laptop. Doch wie genau funktioniert Bluetooth eigentlich?

Sie benutzen tagtäglich drahtlose Kommunikation, ohne es wahrscheinlich zu bemerken. Ihr Fernseher und Radio erhalten das aktuelle Programm über Radiowellen, schnurlose Telefone übertragen Anrufe von der Basisstation zu dem Mobilteil und dank WiFi sendet und empfängt Ihr Computer einen stetigen Strom an Internetdaten zu und von einem Router. Bei all diesen Technologien werden Informationen nicht durch Kupferkabel, sondern über Funkwellen hin und her gesendet.

Bluetooth ist eine ähnliche Funkwellen-Technologie, wurde jedoch hauptsächlich für die Kommunikation über kurze Entfernungen von weniger als 10 Metern entwickelt. In der Regel können Sie damit Medien zwischen Smartphones austauschen, eine drahtlose Maus an Ihren Laptop anschließen oder ein Headset mit Freisprecheinrichtung mit Ihrem Handy verbinden. Elektronische Geräte, die auf diese Weise kommunizieren, verfügen über integrierte Funkantennen, sodass diese gleichzeitig drahtlose Signale an andere Bluetooth-Geräte senden und solche auch empfangen können.

Bluetooth sendet und empfängt Radiowellen in einem Bereich von 79 Frequenzen, die auf 2,45 GHz zentriert sind, getrennt von Radio, Fernsehen und Mobiltelefonen. Dabei sind die Kurzstrecken-Transmitter ein großer Pluspunkt von Bluetooth, da diese praktisch keinen Strom verbrauchen und theoretisch sicherer sind als drahtlose Netzwerke, die über größere Entfernung agieren.

Bis zu acht Geräte können gleichzeitig miteinander verbunden sein, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Denn jedes Gerätepaar verwendet eine andere der 79 verfügbaren Frequenzen. Möchten zwei Geräte miteinander kommunizieren, wählen sie zufällig eine Frequenz aus und wechseln, falls diese schon belegt ist, zufällig zu einer anderen. Diese Technik wird Frequenzsprungverfahren genannt. Um das Risiko von Interferenzen durch andere elektronische Geräte zu minimieren, ändern Gerätepaare ständig die Frequenz - bis zu tausend Mal pro Sekunde.

Drahtlose Kommunikation ist immer weniger sicher als drahtgebundene. Das Hacken oder Abhören über Funk ist einfacher als bei drahtgebundener Verbindung, da Informationen durch die Luft hin und her gesendet werden. Sie müssen sich nur in Reichweite eines Funksenders befinden, um dessen Signale zu empfangen. Daher werden drahtlose Netzwerke verschlüsselt. Außerdem gibt es zahlreiche Sicherheitsfunktionen, mit denen Sie Ihre Bluetooth-Verbindung sicherer machen können: Sie können Geräte einschränken, damit sie nur mit bestimmten vertrauten Geräten kommunizieren können. Außerdem können Sie die Art von Aktivität einschränken, die ein Gerät bei einer Bluetooth-Verbindung ausführen darf. Einige Geräte, hauptsächlich Smartphones, haben zudem die Option, bei aktiviertem Bluetooth nicht sichtbar für andere Bluetooth-Geräte zu sein, sodass niemand ungewollt eine Verbindung zu Ihrem Smartphone aufbauen kann.

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(isba)