Kevin Mitnick zieht gegen Schreibverbot vor Gericht

Ex-Hacker will zumindest Kolumnen schreiben dürfen.

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Keine Computer, keine Handys - keine Kolumnen! Der nach fünfjähriger Haft im Januar dieses Jahres auf Bewährung entlassene Ex-Hacker Kevin Mitnick will kommenden Montag vor Gericht gegen ein jüngst verhängtes Schreibverbot ankämpfen. Das berichtet ABC-News.

Der wohl berühmteste Hacker darf laut Gerichtsbeschluss drei Jahre lang keine Modems, Computer, Mobiltelefone u.ä. benutzen, ebenso wie ihm eine Tätigkeit in der Computerbranche untersagt wurde. Allerdings erhielt Mitnick zahlreiche Angebote von Verlagen, und schrieb seit seiner Entlassung u.a. für den britischen "Guardian". Außerdem hielt er etliche Vorträge über Sicherheitsfragen, pikanterweise auch vor dem US-Senat.

Am 12. April d.J. erhielt Mitnick aber ein Schreiben der für die Bewährung zuständigen Behörde, in dem ihm diese Aktivitäten verboten wurden. Das will sich der Ex-Hacker nicht gefallen lassen und spricht von einer "Schande". Am Montag will er vor Gericht darlegen, dass die neuen Auflagen weit über die ursprünglichen Weisungen der Justiz hinausgehen. Konkret versucht Mitnick die Erlaubnis für das Verfassen von Kolumnen auf der Website Contentville zu erwirken. Dabei handelt es sich um ein Start-up-Unternehmen, das Bücher und andere Publikationen übers Internet vertreibt.