Anschluss unter gleicher Nummer?

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Zum Marktstart am 21. September 2013 kann der 308-Käufer aus fünf Motoren wählen: Drei Benziner mit 82, 125 und 155 PS sowie zwei Diesel mit 92 PS und 115 PS stehen bereit. Für Sparfüchse und Automatikfreunde könnte es sich aber lohnen, noch bis zum Frühjahr 2014 zu warten. Dann wird die Motorenpalette umgekrempelt: Ein 1,2-Liter-Dreizylinderbenziner mit Turbo namens e-THP kommt neu ins Programm und leistet 110 respektive 130 PS. Diese Motoren erfüllen dann auch die Euro-6-Norm, ebenso die Selbstzünder mit 120 oder 150 PS. Für die jeweils stärksten Maschinen steht gegen Aufpreis eine Sechsgang-Automatik von Aisin bereit. Endlich wird also das unsägliche automatisierte Schaltgetriebe (EGS6) eingemottet. Für einen echten Paukenschlag soll der kleinere 1,6er-Diesel mit 120 PS sorgen: 3,1 Liter und 82 Gramm sind zwar nur NEFZ-Werte, aber dennoch eine Kampfansage an den Golf BlueMotion.

Angenehmer Benziner

Bei allen Motoren fällt auf, wie viel Mühe sich Peugeot bei der Geräuschdämmung gegeben hat. Selbst bei 130 km/h bleibt es im 308 auffallend leise, Windgeräusche eingeschlossen. Wer kein Vielfahrer ist, sollte einen der Turbobenziner wählen. Auch bei ihnen steht das maximale Drehmoment bereits ab 1400/min bereit, ist aber über ein breiteres Band nutzbar. Unsere Empfehlung ist der 1.6 THP mit 125 PS. Er liefert zwar 40 Nm weniger als der 1,6er mit 155 PS. Das macht sich aber nur bemerkbar, wenn man extrem schaltfaul durch die Stadt rollt und aus 1000/min wieder in die Puschen kommen will. Apropos Schalten: Beim Griff zum Knüppel stören etwas die langen Wege, immerhin rasten die Gänge exakt ein.

Gelungene Abstimmung

Passend zum Autoscooter-Lenkrad wieselt der Wagen flink ums Eck, trotz elektrischer Servolenkung gefällt das präzise Ansprechverhalten, zumal der Fahrzeugschwerpunkt leicht gesenkt wurde. Lob verdient sich auch das Fahrwerk: Waren früher französische Autos eher weich gefedert, so hat Peugeot beim 308 einen guten Kompromiss gefunden. Über kurze Wellen rollt der Wagen zwar straff und durchaus hörbar, doch die Insassen bleiben vom miesen Fahrbahnzustand verschont. Peugeot verzichtet auf verschiedene Fahrwerksabstimmungen oder eine adaptive Regelung. Im Bereich der Assistenzsysteme hat der 308 noch etwas Nachholbedarf gegenüber dem Golf. Angeboten werden ein Abstandsregelradar, ein Frontkollisionswarner und eine automatische Gefahrenbremsung. Diese bremst aber nicht bis zum Stillstand, sondern soll den Fahrer aufwecken und Unfallfolgen mildern. Auch im Angebot: Ein Totwinkelwarner und ab Frühjahr 2014 ein Einpark-Assistent.