Bivalent: Fiat Grande Punto Natural Power im Fahrbericht

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Gas geben in der Praxis

Auf einer Fahrt durch Hamburg konnten wir uns einen ersten Eindruck vom Grande Punto Natural Power verschaffen. Bereits beim ersten Ampelstart fiel uns die ausgeprägte Antrittsschwäche des Fahrzeugs auf, die sich in beiden Betriebsarten zeigt. Obwohl wir nicht sportlich fuhren, war es dennoch nötig, den ersten Gang weit auszudrehen, um halbwegs anständig vom Fleck zu kommen. Hat man erstmal Tempo 50 erreicht, kann man hingegen angenehm im vierten Gang dahingleiten. Die Gangschaltung verdient keinen Orden, da sie ziemlich unpräzise ist. Auch bei Kupplung und Lenkung hätten wir uns etwas mehr Verbindlichkeit gewünscht. Hinzu kommt der brummige Tonfall des Motors. Negativ für die Sicherheit: Ein ESP ist nur gegen 500 Euro Aufpreis erhältlich.

Kaum Unterschied zwischen den Modi

Während das Aggregat seine maximal 77 PS geschickt verheimlicht, so schlapp sich der Motor im City-Verkehr insgesamt gibt, der gefühlte Unterschied zwischen Benzin- und Gasmodus fällt dabei sehr gering aus. Im Normalbetrieb bewegt sich der Fiat mit Erdgas, durch eine Taste auf der Mittelkonsole kann der Fahrer während der Fahrt auf Benzin umschalten. Dieser Vorgang vollzieht sich praktisch kaum wahrnehmbar, einzig eine Lampe in der Taste informiert den Fahrer. Wünschenswert wäre eine gut sichtbare Anzeige in den Instrumenten, mit welchem Kraftstoff gerade gefahren wird. Auf dem Papier ist der Grande Punto Natural Power im Gasmodus zwei Sekunden langsamer im Sprint auf Tempo 100, was wir auf Hamburgs Straßen lieber nicht ausprobieren wollten – und ein Stau vor dem Elbtunnel vereitelte einen entsprechenden Test auf der Autobahn. Die Spitzengeschwindigkeit des Fiat liegt laut Herstellerangaben bei 162 km/h im Benzinmodus respektive 156 km/h bei Gasantrieb, der Tacho reicht dessen ungeachtet bis zu 230.