Eigensinnlich

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Das Fahrwerk wirkt eher straff, ohne übertriebene Härte zu zeigen, die Sitze tragen mit ihrem Seitenhalt ihren Anteil zum guten Kurvengefühl bei. Wer mag, kann sich an der relativen Gefühllosigkeit der elektrisch unterstützten Lenkung stören, ihre Qualitäten liegen auf der Seite hoher Präzision und gelungener Übersetzung.

Euro-6 ohne Speicherkat dank Niedrigverdichtung

4,8 Liter auf 100 Kilometer stehen bei der Automatikversion des 2,2-Liter Diesel mit 150 PS als NEFZ-Verbrauch im Katalog. Beim ebenfalls 150 PS starken VW Golf BlueTDI DSG mit Zweiliter-Diesel sind es nur 4,4 Liter. Mazda ist allerdings überzeugt, im Straßenverkehr die Konkurrenz schlagen zu können. Das ist angesichts der stark abweichenden Realverbräuche zwar durchaus denkbar, den Beweis kann aber nur ein eingehender Test liefern. Dass wir den BlueTDI als Vergleichsmodell wählten, geschah mit Bedacht. Schließlich hält der Diesel-Mazda genau wie der BlueTDI von Volkswagen schon die Euro-6-Abgasnorm ein. Allerdings braucht VW dazu einen NOx-Speicherkatalysator, Mazda schafft es mit innermotorischen Tricks, wie einer für Diesel extrem niedrigen Verdichtung von 14:1.

Head-up-Display wie im Kampfjet

Bei seinem Start-Stopp-System und bei der Rekuperation von Bremsenergie (i-eloop) setzt Mazda zur Energiespeicherung nicht auf die normale Starterbatterie, sondern auf einen großen Kondensator. Er entlastet die herkömmliche Batterie, ist schneller geladen, hält länger und ist leichter.

Auch im Innenraum wird deutlich, dass Mazda auf Modernität setzt. So werden bei der Topversion das Tempo und einige andere Daten auf einer Art Head-up-Display angezeigt. Dieses besteht wie bei Peugeot 3008 und 5008 aus einer kleinen, ausfahrbaren Plexiglasscheibe vor dem Fahrerplatz. Während die gefahrene Geschwindigkeit im Head-up-Display erscheint, zeigt das einzige Rundinstrument die Drehzahl. Für Audio- und Klimaeinstellungen sowie die Navi-Karten gibt es ein frei stehendes, Tablet-artiges Sieben-Zoll-Display auf dem Armaturenbrett – die Mercedes A-Klasse lässt grüßen. Die angezeigten Inhalte werden entweder über Touchscreen-Eingaben oder mit dem Drehknopf in der Mittelkonsole gesteuert. Erproben konnten wir es noch nicht, da die Ingenieure noch daran arbeiten.

Große Assistentenversammlung

Die diversen Systeme für die Unfallvermeidung fasst Mazda unter dem Begriff "i-Activesense" zusammen. Gerade im Vergleich zum unlängst präsentierten Toyota Auris Touring Sports fällt die Vielzahl an Assistenten auf - Mazda zieht hier mit Premiumanbietern gleich.