Erste Ausfahrt: Toyota Corolla 2019

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Die reinen Fahrleistungen deuten bereits an, dass Toyota keinen Chefdynamiker geschaffen hat. Der Kombi beschleunigt in 11,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, bei 180 km/h ist, wie beim starken Hybridmodell auch, Schluss. Leistungsähnliche Modelle mit Benziner und Automatik von Volkswagen, Opel oder PSA sind da ein gutes Stückchen flotter und wirken im Antritt auch souveräner. Ein vergleichbares Talent zum Gleiten bieten sie jedoch nicht.

Verbrauch

Toyota rechnet die WLTP-Werte in den alten NEFZ um, auch hier heißt es, dies diene der besseren Vergleichbarkeit. Auf diese Art kommt das Werk auf 3,3 Liter für Limousine und Kombi gleichermaßen. Im WLTP dürfte es auch hier etwas mehr mehr sein. Unsere Proberunde war für eine verlässliche Aussage viel zu kurz. Nach 120 km zeigte der Bordcomputer rund 6 Liter an, im Alltag sollten sich Werte deutlich darunter problemlos machen lassen. Alles andere wäre eine sehr große Überraschung, denn den Seat Leon 1.4 TSI ACT (Test) sind wir mit minimal 4,9 Litern gefahren, über Land waren es mit etwas Bedacht rund 5,5. Und mit dem Leon kann der Toyota Corolla bei den möglichen Fahrleistungen nicht einmal ansatzweise mithalten. Wir haben bei Toyota Deutschland beide Hybridmodelle als Testwagen angefragt und hoffen, Verbrauchswerte unter Alltagsbedingungen demnächst nachreichen zu können.

Die Federung ist straff und die Lenkung gibt eine gute Rückmeldung von der Beschaffenheit der Fahrbahn, ohne übermäßig mit Antriebseinflüssen zu nerven. Angenehm macht sich die breitere Spur und der um zehn Zentimeter verlängerte Radstand bemerkbar, der nicht nur bei höheren Geschwindigkeiten mehr Ruhe ins Fahrzeug bringt.

Teurer Hybrid - auf den ersten Blick

Zwischen dem einzigen Benziner und dem Hybrid liegt monetär eine große Stufe, zumindest auf den ersten Blick. Nur der Benziner wird in einer ziemlich abgespeckten Version ab 20.990 Euro angeboten, der Einstieg bei den Hybriden kostet 27.290 Euro und ist erst ab der zweiten von fünf Ausstattungsvarianten möglich. Doch mit identischer Ausstattung sind es 3500 Euro Differenz, wobei berücksichtigt werden muss, dass der Benziner dann noch kein Automatikgetriebe hat. Das ist in der Pressemappe schon erwähnt, in der Preisliste vom Februar 2019 aber noch nicht. Der Unterschied zwischen Benziner mit Automatik und Hybrid wird vermutlich bei rund 2000 Euro liegen. Der für den europäischen Markt so wichtige Kombi kostet 1200 Euro mehr als die Limousine. Sowohl für Hybrid wie auch für den Kombi gilt: Ein Großteil davon wird man bei Weiterverkauf vermutlich wiedersehen. (mfz)