Fahrbericht: Hyundai Ioniq Elektro

Inhaltsverzeichnis

Während der Fahrt erwies sich der adaptive Tempomat als sinnvolle Ergänzung. Der ist auch im Stand aktiv, hilft beim Stop-and-go-Verkehr und ist mit dem Spurhalteassistenten gekoppelt. Letzterer hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck – der Ioniq Elektro hielt die Spur souverän, wechselte nicht ständig zwischen den Begrenzungen und erkannte sogar verblichene Fahrbahnmarkierungen. Allerdings hält die Lenkung mit asiatischem Nachdruck dagegen, wenn man die Spur wechseln will, ohne zu blinken. Die starken Rückstellkräfte sind zumindest anfangs irritierend. Der Notbremsassistent steigt jetzt auch für Fahrradfahrer in die Eisen.

Verbesserte Unterhaltung

Nachgebessert hat Hyundai auch im Bereich Infotainment. Über die Bluelink-App kann man den Ladefortschritt prüfen und das Auto per Fernsteuerung eine Klimatisierung des Innenraums anstoßen. Die App kann auch den Weg zum abgestellten Fahrzeug weisen, das interne Navi zeigt bei Bedarf nicht nur Verkehrsdaten in Echtzeit, sondern auch freie Plätze in umliegenden Parkhäusern.

Hyundai bietet derzeit vier Ausstattungslinien. Das Basismodell kostet 34.900 Euro, der Schritt zur nächsten Stufe noch einmal 2350 Euro mehr. Dann sind auch das Navigationssystem und der Abstandstempomat inklusive. Wir würden dennoch dazu raten, in die nochmals 2600 Euro teurere Version „Style“ zu investieren. Neben vielen Kleinigkeiten, die den täglichen Umgang angenehmer machen, bietet sie ohne Zuzahlung LED-Scheinwerfer, ein Typ-2-Ladekabel und eine Wärmepumpe mit, die sich im Winter rasch bezahlt macht.

Inklusive

Bedacht werden sollte zudem, was Hyundai nebenbei schon in den Kaufpreis einkalkuliert hat. Bis zu zehn Jahre nach Ende der Produktion des Ioniq gibt es Kartenupdates für das Navi. Acht Jahre Garantie gewährt Hyundai auf die Batterie, fünf für das restliche Auto – abgesehen von der Unterhaltungselektronik, für die es nur drei Jahre gibt. Die ersten fünf Jahre gibt es zudem einen kostenlosen Sicherheits-Check. Den wird der Händler dazu nutzen müssen, den Kunden an sich zu binden. Denn der lässt ja potenziell perspektivisch erheblich weniger Geld bei ihm als Fahrer eines Autos mit Verbrennungsmotor. (chlo)