Fahrbericht Kia Ceed 1.4 T-GDI

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Der 1,4-Liter-Turbobenziner ist dafür ein passender Partner. Er spricht in jedem Drehzahlbereich gut an und bringt seine 242 Nm Drehmoment zwischen 1500 und 3200 Umdrehungen ins Spiel, ohne jemals angrestrengt dröhnend akustisch in Erscheinung zu treten. Alle Motoren sind als Handschalter verfügbar, der 1,4-Liter-Turbobenziner und die beiden Dieselmotoren auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Mit diesem ist die Anwahl eines Sportmodus möglich, welcher Schaltstrategie, Gaspedalkennlinie und die Lenkunterstützung anpasst.

... aber eher ausgewogen als sportlich

Kia hat den Komfort nicht dem dynamischeren Auftritt untergeordnet. Dazu trägt eine in der Klasse seltene hintere Mehrlenker-Einzelradaufhängung bei. Das Fahrwerk filtert Stöße nicht gänzlich weg und spielt nicht auf dem Komfort-Niveau eines VW Golf mit hinterer Einzelradaufhängung und adaptiver Dämpfung. Dafür überzeugt der Geräuschkomfort und das allgemeine Komfortempfinden. Dazu tragen nicht nur die bereits erwähnten guten Sitze bei, sondern auch die komfortable und umfangreiche Ausstattung.

Serienmäßig gibt es ab 15.990 Euro bereits einen Notbremsassistenten für die Stadt, Spurhalteassistent, Fernlichtassistent, Müdigkeitserkennung und Bluetooth. In den höheren Ausstattungspaketen – oder beim Abarbeiten der umfangreichen Liste – findet man Optionen, wie beheiz- und belüftbare Frontsitze, induktives Laden des Smartphones, JBL Audiosystem, Voll-LED-Scheinwerfer, Parkassistent, Tote-Winkel-Warner mit Querverkehrswarnung, adaptiven Tempomat, optional auch mit Stauassistent. Die Konnektivität wird durch Unterstützung von Android Auto und Apple CarPlay abgerundet – beides irrsinnigerweise allerdings nur bei Auswahl des „großen“ 8-Zoll-Infotainmentsystems, welches bereits eine Navigationslösung beinhaltet. Ein volldigitales Instrumentencluster im Stile des Audi Virtual Cockpit soll später im Modellzyklus folgen.

Die neuen Assistenzsysteme konnten bei der Probefahrt überzeugen. Gerade die Lenkunterstützung des Spurhalteassistenten ist im Vergleich zur Version in den aktuellen Kia-Modellen ein großer Sprung und fühlt sich nicht mehr so störend und ruppig an. Vibrieren im Lenkrad warnt nun nicht nur beim Verlassen der Fahrspur, sondern auch bei anderen Gefahren, etwa Fußgängern. Interessant sind auch die neuen LED-Tagfahrrücklichter. Sie leuchten permanent und sollen so für einen Zugewinn an Sicherheit sorgen.

Teurer – aber klar besser

Mit Preisen ab 15.990 Euro geht der neue Kia Ceed ab Juni in den Verkauf. Damit ist er zwar 1000 Euro teurer als sein Vorgänger. Dafür ist allerdings nicht nur die Basisausstattung, sondern insbesondere die Fahrdynamik und das Handling besser, auch Komfort- und Qualitätsniveau sind gestiegen. (fpi)