Fahrbericht aus Citroëns Retro-Buggy E-Méhari

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Der Elektro-Buggy ist in erster Linie für die Stadt und nicht für die Autobahn gemacht. Dafür spricht auch die Reichweite von 200 Kilometern innerorts und 100 Kilometern außerorts. Das ist nicht unrealistisch. Bei ersten Testfahrten, die sowohl über Landstraßen als auch durch Ortschaften führten, hatte die Lithium-Metall-Polymer-Batterie nach einer Strecke von 34 Kilometern noch eine Kapazität von 70 Prozent. Der E-Mehari macht wie sein Vorgänger dank der E-Power und der Wendigkeit Spaß und ist robust. Das Fahrwerk ist genauso puristisch wie die Innenausstattung, bei der man sich mit unverkleideten Flächen und Hartplastik-Orgien arrangieren sollte.

Dafür ist der Franzose hart im Nehmen. Die Sitzbezüge aus Neopren verzeihen auch nasse Bade-Klamotten. Solange die Sonne auf das Sommer-Auto scheint, ist ohnehin alles paletti, aber es zieht schon kräftig, da keine Seitenfenster, kein Heckfenster und natürlich kein Dach die Passagiere schützen. Sollte es mal regnen, lassen sich mit ein bisschen Übung die Öffnungen des E-Mehari innerhalb von 15 Minuten mit Planen bedecken.

Fernüberwachung inklusive

Innerhalb von allzu langen 13 Stunden ist der Strandwagen an einer herkömmlichen Steckdose wieder einsatzbereit. Für Strand-Hotels und Insel-Autovermietungen geht so etwas in Ordnung, für Privatleute mit einem ausreichend großen Fuhrpark eventuell auch. Zum Preis von 27.000 Euro kommt eine monatliche Rate von 87 Euro für die Batterie. Zieht man die E-Mobil-Förderung ab, bleiben immer noch 23.000 Euro. Bolloré, der Eigentümer des Lithium-Metall-Polymer-Akkus, gewährt acht Jahre Garantie, allerdings nur gegen Preisgabe eines Teils der Privatsphäre. Die Firma überwacht den Energiespender. Droht ein Defekt, soll der Eigentümer des Autos rechtzeitig gewarnt werden. (fpi)