Der geliftete Tiguan rückt optisch näher an den Touareg heran

Neue Nase: VW Tiguan im Fahrbericht

Schon vor dem Marktstart im Juni konnte VW 10.000 Vorbestellungen für den gelifteten Tiguan einsammeln. Wir waren mit der Version mit dem 140-PS-Diesel und DSG vorab unterwegs

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Von
  • rhi
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München, 1. Juni 2011 – Im Vergleich zur neuen VW-Linie mit ihren klaren Kanten wirkte der Tiguan zuletzt geradezu weichgespült. Das muss kein Nachteil sein, denn der Tiguan war quasi vom Start im Herbst 2007 weg Marktführer bei den SUVs, wobei ihn viele weniger als Geländewagen sehen, sondern schlicht als einen praktischen Kompakten, in denen es sich dank höherer Sitzposition leicht einsteigen lässt. Die Retuschen beim nun erfolgten Facelift betreffen vor allem die Front, die nun ohne jeglichen runden Schlenker auskommt.

Wenig Dramatik

Die neue Frontpartie rückt nun näher an den großen Bruder Touareg heran, besonders dann, wenn das optionale LED-Tagfahrlicht an Bord ist. Wie bisher sind zwei unterschiedliche Stoßfänger im Angebot: Die Normalversion bietet einen Böschungswinkel von 18 Grad, die Offroad-Ausführung 28 Grad. Wenig Änderungen gibt es bei den Rückleuchten – eine L-förmige Lichtgrafik im Inneren soll auch hier die Brücke zum Touareg schlagen.

Diskret und praktisch

Im Innenraum erwarten uns ebenfalls keine echten Überraschungen. Ein neues Lenkrad, farblich anders gestaltete Lüftungsblenden und haptisch etwas höherwertigere Kunststoffe, das war es. Es sind aber auch kaum Änderungen nötig, denn das Tiguan-Cockpit gefällt durch einfache Bedienung und sehr gut ablesbare Instrumente. Sicherlich, man mag diesen Stil als langweilig bezeichnen, doch wirkliche Kritikpunkte betreffen nur Kleinigkeiten wie den ungünstig vor dem Schalthebel platzierten Startknopf. Auch das Platzangebot gibt wenig Anlass zur Kritik. Vorne sitzt man hoch auf bequemem Mobiliar, während die Mitfahrer hinten eine gute Beinfreiheit vorfinden. Die Rücklehnen sind in der Neigung verstellbar, ebenso kann die hintere Bank um 16 Zentimeter in der Länge verschoben werden. Das Kofferraumvolumen beträgt zwischen 470 und 1510 Liter, das Gepäck muss jedoch über eine relativ hohe Ladekante gewuchtet werden. Je nach Ausstattung kann die Beifahrerlehne umgeklappt werden, um bis zu 2,50 Meter lange Gegenstände zu verstauen.