Digitalisierung an Schulen: Einsatz von Chromebooks im Bildungsbereich

Seite 3: Riesenmarkt USA

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In den USA ist Chrome OS in den Schulen längst das vorherrschende Betriebssystem. Dabei war der Start an US-amerikanischen Hochschulen holprig: Die Ausspielung von Werbung war anfangs optional möglich, während der Inhalt der E-Mails von Studenten ebenso wie bei allen anderen Gmail-Nutzern automatisch gescannt wurde. Als Kritik daran laut wurde, hatte Google anfangs angegeben, dass es technisch gar nicht möglich sei, das Scannen zu unterbinden und argumentiert, dass jeder Gmail-Nutzer bei der Einrichtung seines Kontos ja dem Scannen von E-Mail-Inhalten zustimme. Zudem dienten die Scan-Ergebnisse nicht nur zur Auswahl von Werbeinhalten, sondern auch dazu, Funktionen wie die Rechtschreibhilfe oder den Virus- und Spamschutz zu optimieren.

Nach einer Klage gegen Google kam es 2014 in Kalifornien zum Prozess. Der Hauptvorwurf lautete, dass die für Bildungseinrichtungen kostenlos angebotenen Apps gegen den "Family Educational Rights and Privacy Act" verstießen. Das Unternehmen reagierte schließlich deutlich und schaltete alle Funktionen für Werbung sowie das Scannen von Mails ab.

Inzwischen sind die Edu-Apps von Google an vielen US-amerikanischen Schulen ein fester Bestandteil des Unterrichts. Lehrer tauschen in "Google Educators Groups" und auf einer jährlichen Konferenz namens "Googlepalooza" Erfahrungen aus. Webanwendungen anderer Anbieter zum Lehren und Lernen (wie zum Beispiel Pear Deck (Test) oder Mathigon (Test)) docken an die Classroom-Schülerverwaltung an.

(dwi)