Große WLANs mit Datacenter-Technik VXLAN optimieren

Große WLANs mit vielen Clients haben ein Geschwindigkeitsproblem. Das Projekt WiMoVE setzt mit der Datacenter-Technik VXLAN dort an.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Aaron Schlitt
  • Alexander Sohn
  • Lina Wilske
  • Richard Wohlbold
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Ohne Broadcasts, Nachrichten an alle, funktioniert kein modernes Netz: Sie übertragen Adressinformationen, damit Netzteilnehmer – etwa Internetrouter und Notebook – einander zielgerichtet Daten schicken können. Broadcasts und ihre Ableger Multicasts kündigen auch Dienste an, damit Clients beispielsweise Drucker, Netzwerkspeicher, Medienquellen oder -senken automatisch finden.

Im Ethernet-Kabel laufen Broadcasts und Multicasts mehr oder weniger nebenbei, weil mit voller Geschwindigkeit (1000 Mbit/s und mehr). Das ist im WLAN anders: Access-Points senden Broadcast- und zu Broadcasts umgesetzte Multicast-Frames bewusst mit sehr niedrigen Datenraten (früher 1/2 Mbit/s, heute üblicherweise 6 Mbit/s, wenn nicht anders konfiguriert). Denn erstens sollen auch ältere Clients sie verstehen und zweitens Stationen am Rand der Funkzelle mit schwacher Verbindung sie sicher entziffern können.

Broadcast-Frames umfassen zwar meist keine hundert Byte und kommen vergleichsweise selten vor, belegen aber wegen ihrer niedrigen Datenrate dennoch einen überproportionalen Anteil der verfügbaren Sendezeit (Airtime). Zu Hause und in kleinen Firmen mit wenigen Access-Points und einer Handvoll Clients fällt das Problem nicht auf. Doch in Unternehmensnetzen oder in einem Stadion mit Dutzenden APs und mehreren Hundert bis einigen Tausend Clients geht schon mal die Hälfte der Airtime für Broadcasts drauf, je nachdem, welcher der älteste gemeinsame WLAN-Standard in Gebrauch ist.

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