Veganes Lachsfilet aus dem 3D-Drucker

Ein Wiener Start-up will künstlichen Fisch mit natürlicher Textur anbieten.

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Künstliches Lachsfilet im Brot

Optisch ist der vegane Lachs von Revo Foods kaum vom Original zu unterscheiden.

(Bild: Revo Foods)

Lesezeit: 2 Min.

Das Wiener Start-up Revo Foods hat Ende Mai ein veganes Lachsfilet aus dem 3D-Drucker präsentiert, das eine ähnliche Konsistenz haben soll wie das eines natürlich gewachsenen Fisches. Schon vor gut einem Jahr hatte Revo Foods pflanzenbasierten Räucherlachs auf den Markt gebracht. Ihn gibt es mittlerweile auch zu kaufen. Das Filet lässt sich nach Angaben des Herstellers genauso verarbeiten wie sein tierisches Pendant: Einfrieren, kochen, braten, dünsten, und so weiter.

Der künstliche Räucherlachs besteht aus zehn verschiedenen Zutaten, darunter Erbsenprotein, Algenextrakt und verschiedene Pflanzenöle aus Flachssamen und Raps. Er soll bei der Herstellung 75 Prozent an CO2 gegenüber Zuchtlachs sparen. Da er dieselben Nährstoffe und Vitamine, aber keine Schwermetalle enthalte, sei er laut Revo Foods sogar gesünder.

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"Im Gegensatz zu anderen Technologien können wir [mit einem 3D-Drucker] die Struktur perfekt kontrollieren", sagte Gründer Robin Simsa 2021 gegenüber dem Wiener Standard. Weitere Details zur Rezeptur und zum Druckverfahren des Filets nennt das 2020 gegründete Start-up allerdings nicht. Man sei noch im Patentierungsprozess.

Laut Testern kommt der Rauchlachs dem natürlichen Pendant schon recht nahe. Allerdings fehle dem Imitat die charakteristische rosa-weiße Maserung und es sei weicher und weniger elastisch als echter Fisch, befand der Standard. Insgesamt schmecke die Masse zwar fischig, aber das Raucharoma sei zu stark.

Auch beim nun vorgestellten Filet gebe es ebenfalls noch keine Verwechslungsgefahr mit dem Original, meint Trendingtopics nach einer Verkostung: "Beim Zerteilen des Stücks pflanzlichen Lachsfilets auf dem Teller fällt dieser, wie er fallen sollte. Bei genauerem Hinsehen fallen dann doch Unterschiede zum Ursprungsprodukt auf, ebenso beim Geschmack."

Das Lachsfilet soll 2023 auf den Markt kommen, allerdings zunächst in der Gastronomie, nicht im Supermarkt. Zudem arbeitet das Start-up auch anderen Produkten wie Thunfischaufstrich.

(grh)