Wie SpaceX und Co. die Raumfahrt aufmischen – Statistik der Woche

Dank privater Raumfahrtunternehmen kommt nicht nur die NASA leichter ins All. Unsere Infografik zeigt, wie wichtig SpaceX und die Konkurrenten inzwischen sind.

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Private Raumfahrt

Private Raumfahrt: Wie steht's um SpaceX und Co.?

(Bild: Statista)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Spätestens seit SpaceX in das Geschäft eingestiegen ist, ist die private Raumfahrt im Aufwind. Seit Anfang 2021 starteten laut Bryce Tech insgesamt 16 private Anbieter 223 Raketen – davon schickte allein SpaceX 135 Raketen in den Orbit. Vor dem Boom der privaten Raumfahrt-Unternehmen waren es vor allem Behörden und staatliche Unternehmen, die Raketen ins All beförderten – diese kamen zuletzt auf etwa 184 Starts. Führend ist hier der Hauptauftragnehmer des chinesischen Weltraumprogramms, die China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) mit 101 Raketenstarts. Dahinter folgt Roskosmos (45 Starts), die Weltraumorganisation der Russischen Föderation.

Indes sind privatwirtschaftliche und staatliche Akteure in der Raumfahrt oft eng verflochten. So hat SpaceX allein im Fiskaljahr 2022 NASA-Aufträge mit einem Volumen von zwei Milliarden US-Dollar angenommen. Ein größeres Auftragsvolumen kann nur das NASA-eigene Forschungslabor für Jet-Antriebe im California Institute of Technology vorweisen. Vorrangig auf die Luftfahrt spezialisierte Unternehmen wie Boeing und Lockheed Martin zählen ebenfalls zu großen Auftragnehmern der US-Raumfahrtbehörde, wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt.

(Bild: Statista)

Dass die private Raumfahrt mittlerweile ein Milliardengeschäft ist, zeigen auch die weltweiten Investitionen in Weltraum-Startups. Laut Daten von Space Capital sind besonders US-Unternehmen bei den Investoren beliebt – 47 Prozent aller Investments seit 2014 flossen in die Vereinigten Staaten. Weitere 28 Prozent wurden in chinesische Unternehmen gesteckt.

Statistik der Woche

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Raumfahrt 2.0 steht für einen neuen Boom bei der Eroberung des Weltalls, der primär von Unternehmen, darunter zunehmend Start-ups, geprägt wird. Kommerzielle Akteure sorgen mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen dafür, dass Innovationen in die Raumfahrt an Dynamik gewinnen. Diese Entwicklung ist insofern neu, als dass Raumfahrt zuvor fast ausschließlich von staatlichen Akteuren finanziert und von wenigen etablierten Unternehmen betrieben wurde.

(bsc)