Auch Vodafone will jetzt kostenfreie Glasfaseranschlüsse in Mietwohnungen legen

Die deutsche Wohnungswirtschaft will nun auch mit Vodafone beim Glasfaserausbau kooperieren. Eine solche Zusammenarbeit gibt es bereits mit der Telekom.

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Installation von Glasfaseranschlüssen

(Bild: SHARKstock / Shutterstock.com)

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Vodafone, die Glasfaser-Allianz OXG und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) wollen beim Glasfaser-Ausbau zusammenarbeiten. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa vorab, die Kooperation soll demnach am heutigen Dienstag vorgestellt werden. Ziel der drei Partner sei es, "Glasfaser einfacher und schneller als marktüblich in die Wohnungsimmobilien zu bringen – in die kleinen ebenso wie in die großen", wird der Geschäftsführer von Vodafone Deutschland zitiert. Eine ähnliche Partnerschaft der GdW gibt es bereits seit Mai mit der Deutschen Telekom. Die GdW vertritt Unternehmen, denen rund ein Drittel der deutschen Mietwohnungen gehören.

Dem Bericht zufolge haben die drei Partner ein gemeinsames Positionspapier beschlossen, in dem sie "konkrete Leitplanken für den Glasfaser-Ausbau im Immobilienbestand der Mitglieder vereinbart" haben. Der Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Mietwohnungen solle damit schneller und einfacher möglich werden, als das bislang der Fall ist. Die Glasfaser-Allianz OXG von Vodafone und dem international aktiven Glasfaserspezialisten Altice soll sich demnach um den kostenlosen Anschluss der Wohnungen ans Glasfasernetz (FTTH) kümmern und auch Betrieb sowie Instandhaltung übernehmen. Die Infrastruktur soll aber allen Anbietern offenstehen, Mieter könnten dann selbst entscheiden, ob sie einen Zugang über Vodafone oder die Konkurrenz buchen.

Die jetzt vereinbarte Kooperation erinnert an eine im Frühjahr vorgestellte Zusammenarbeit zwischen der GdW und der Deutschen Telekom. Schon da war es um Glasfaseranschlüsse für Mietwohnungen gegangen, für die die Mieter und Mieterinnen nichts bezahlen müssen. Auch die Telekom hatte zugesichert, dass die Anschlüsse allen Providern offenstehen, also unter anderem auch Vodafone. Weil die GdW-Unternehmen oft große Wohnungsbestände besitzen, könnten sie im Rahmen der Kooperation besser berücksichtigt werden, hat die Telekom erklärt. In der Folge könnte unter Umständen gleich der ganze Stadtteil früher an Glasfaser angeschlossen werden – "mitunter die gesamte Ortschaft". Dank der zweiten Kooperation mit Vodafone könnte das nun noch schneller gehen.

(mho)