Elektroauto: Hyundai arbeitet an kompaktem Einstiegsmodell für rund 20.000 Euro

Hyundai kündigt eine Reihe batterieelektrischer Pkw an. Darunter auch ein kompaktes Einstiegsmodell für rund 20.000 Euro, wie Hyundais Marketingchef sagte.

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Die aktuelle technische Basis der Elektroautos von Hyundai (und Kia) heißt E-GMP (Electric Global Modular Platform). Ob sie auch für einen Kleinstwagen geeignet ist, hat Hyundai noch nicht gesagt.

(Bild: Hyundai)

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Hyundai möchte seinem beliebten Crossover-Modell Hyundai Ioniq 5 in Europa bald mehrere batterieelektrische Fahrzeuge folgen lassen, darunter einen erschwinglichen Kleinwagen. Dazu äußerte sich Hyundais Marketingchef gegenüber der Branchenzeitung Automotive News.

Laut Andreas-Christoph Hofmann, Marketingchef von Hyundai in Europa, will Hyundai in absehbarer Zukunft ein batterieelektrisches Einstiegsmodell auf den Markt bringen. Er sagte auf einem von Automotive News ausgerichteten Kongress in Prag: "Jeder in der Branche weiß, dass die Zielmarke für ein solches Fahrzeug bei 20.000 Euro liegt."

Hyundai wird nach dem Ioniq 5 bis 2030 elf batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Die Limousine Hyundai Ioniq 6 mit mehr als 600 km Reichweite soll noch Ende 2022 in Europa eintreffen, auf den meisten anderen Märkten Anfang 2023 oder später, kündigte Hoffmann an. Die nicht ursprünglich als Elektroautos konstruierten Kona-Modelle werden dabei abgelöst, als Kompakt-SUV später, während die Produktion der Kombilimousine auf der gleichen Basis bereits ausläuft.

Kleinwagen sind in Europa beliebt, und daher arbeitet unter anderem Volkswagen intensiv an Elektroautos der Einstiegsklasse. Die Marken VW, Cupra und Skoda wollen ab 2025 vier solche Modelle zu Preisen "unter 25.000 Euro" anbieten, wie der neue VW-Markenchef Thomas Schäfer vorgestern sagte.

Hyundai strebt damit einen ähnlichen Einstiegspreis an wie Volkswagen. Es zeigt sich, dass die Kleinstwagen-Einstiegspreise von konventionell motorisierten Autos offenbar noch längst nicht erreichbar scheinen: So kostet ein Hyundai i10 mit 49 kW-Ottomotor etwa 11.500 Euro. VW plädierte daher vor Kurzem für E-Autos mit dem strategischen Argument, die Abgasnachbehandlung für die geplante Abgasnorm Euro 7 verteure herkömmliche Autos um stattliche 3000 bis 5000 Euro.

Bei einem Elektroauto für einen vergleichbaren Preis muss man angesichts der stark gestiegenen Ansprüche der Kunden heute noch recht große Kompromisse eingehen. Das zeigt ein aktueller Test des Kleinstwagens Dacia Spring für knapp über 22.000 Euro.

(fpi)