Mittwoch: Elon Musk verliert Milliarden, Anklagen wegen Krypto-Milliardenbetrug

Musk ohne Tesla-Bonus + Krypto-Betrüger verklagt + Alphabet- & Microsoft-Umsätze wachsen + Volksbanken-Girocard auf iPhone + Bit-Rauschen zu Intel Core Ultra

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Kistchen mit Geld; Mittwoch: Musk-Milliardenverlust, Hyperfund-Klagen, Alphabet- & Microsoft-Gewinne, iPhone-NFC & Bit-Rauschen

(Bild: gemeinfrei)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das größte Wertpapierpaket der Geschichte für einen Manager ist unfair und damit rechtswidrig. Elon Musk verarmt zur drittreichsten Person der Welt, nachdem ihm ein Gericht Tesla-Aktien im Wert von fast 56 Milliarden US-Dollar verwehrt. Um kleinere Brötchen ging es bei Hyperfund und Hyperverse, aber immerhin haben Opfer 1,89 Milliarden Dollar in diese Krypto-Pyramide eingezahlt. Die zugeteilten Kryptowährungen sind mittlerweile wertlos, die US-Kapitalmarktbehörde verklagt einige der dahinter steckenden Köpfe. Milliarden scheffeln auch Alphabet und Microsoft, wie die jüngsten Geschäftsergebnisse zeigen. Während Alphabet und Google von Suchmaschine und YouTube profitieren, ist es bei Microsoft das Cloud-Business. Beiden Konzernen gemeinsam ist der zunehmende Fokus auf Künstliche Intelligenz – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Tesla hat Elon Musk enorm überbezahlt. Das war zwar von den Aktionären genehmigt, aber auf Grundlage irreführender Angaben des Verwaltungsrates. Damit ist die Entscheidung der Aktionäre ungültig und Elon Musk verliert ein Rekordpaket aus Tesla-Wertpapieren, die 55,8 Milliarden Dollar wert wären. Das ist etwa ein Viertel jenes Vermögens, das Musk bisher zugeschrieben wurde. Und so stürzt Musk vom Thron des reichsten Menschen der Welt auf den dritten Platz ab. Da halfen auch die vom Tesla-Justiziar vor Gericht vergossenen Tränen nicht: Tesla darf Elon Musk wegen Irreführung doch nicht 56 Milliarden Dollar geben.

Der Hyperfund ist nun in den USA mehrfach gerichtsanhängig. 1,89 Milliarden Dollar sollen Anleger in das Schneeballsystem mit der Kryptowährung Hyper Units eingezahlt haben. Geschäftsmodell gab es sonst keines. Während der Hyperfund-Manager frei erfunden und bloß ein unterbeschäftigter Schauspieler war, standen hinter der Abzocke echte Menschen. "Das Einzige, wo sie geschürft haben, war in den Taschen der Anleger", sagt die US-Kapitalmarktbehörde SEC. Sie hat die als Bitcoin Beautee bekannte Hyperfund-Werbefrau Brenda Indah Chunga sowie den Hyperfund-Mitgründer Sam Lee zivilrechtlich verklagt: Anklagen wegen Milliardenbetrug mit Krypto-Pyramide Hyperfund.

"Wir haben 2023 mit sehr starken Finanzergebnissen im vierten Quartal beendet" freut sich Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat. Der Umsatz ist im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um 13,5 Prozent angeschwollen, der Betriebsgewinn sogar um gut 30 Prozent. Aufgrund noch zu zahlender Steuern ist der operative Cashflow in den drei Monaten niedriger ausgefallen. Dafür ist der Nettogewinn um rund 52 Prozent gesprungen. Dennoch schreibt Porat weiterhin mit dem Sparstift. Wachstumsgelegenheiten erkennt Alphabet-Chef Sundar Pichai gerade bei Künstlicher Intelligenz, das Beste komme erst noch: Google-Konzern Alphabet steigert andere Einnahmen als Werbung schneller.

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Auch Microsoft darf auf steigende Umsätze und Gewinne verweisen, wobei das Geschäftsergebnis weiter angetrieben wird vom Wachstum des Cloud-Business. Das legt stärker zu als von Beobachtern erwartet. Aber auch die anderen Geschäftsbereiche verzeichnen höhere Zugewinne als prognostiziert. Der Konzern macht vor allem die Integration Künstlicher Intelligenz für den Gewinn neuer Kunden verantwortlich. Das gilt sowohl für die Cloud als auch das PC-Geschäft. Den größten Teil des Umsatzes stellt aber weiterhin das Cloud-Business dar. Die sogenannte "intelligente Cloud" des Konzerns erwirtschaftete in den letzten drei Monaten 20 Prozent mehr als im Vorjahr: Microsoft steigert Einnahmen stärker als erwartet dank Cloud-Wachstum und KI.

Die Öffnung der NFC-Schnittstelle des iPhones erfreut eine deutsche Bankengruppe: Apples Verpflichtung gegenüber der EU, die gängige Technik "Host Card Emulation" zu unterstützen, stärke den Wettbewerb bei Zahlungslösungen, erklärt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Damit werde BVR den eigenen Kunden "perspektivisch" ermöglichen, "die bankeigene Zahlungslösung mit der Girocard auf iPhones zu nutzen". Der Verband will Apples Verpflichtungszusage in den nächsten Wochen prüfen und wird dann voraussichtlich weitere Details nennen. Unklar bleibt die Unterstützung von Apple Pay: Apple muss iPhone-NFC öffnen und Volksbanken winken mit der Girocard.

Der jüngste Intel-Prozessor für Notebooks bringt eine ganze Reihe von Neuerungen. Er trägt einen Namen „ohne i“, denn er heißt Core Ultra statt Core i. Zudem ist er der erste mit der Fertigungstechnik Intel 4, der erste mit Chiplets vom Auftragsfertiger TSMC, der erste mit separatem KI-Rechenwerk (NPU). Einige der neuen Core-Ultra-Notebooks beherrschen außerdem Wi-Fi 7 statt Wi-Fi 6/6E. Manche haben auch die neue Sondertaste für den Microsoft-Assistenten Copilot, aber was leisten die neuen Prozessoren der Baureihe Core Ultra 100 in der Praxis? Wir haben von der IT-Messe CES in Las Vegas ein Meteor-Lake-Notebook mitgebracht. Die Messergebnisse verraten wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Mobil-CPU Intel Core Ultra 100.

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(fds)