Palm-Verluste höher als erwartet

Der PDA-Hersteller Palm rechnet zum Abschluss des vierten Quartals mit tiefroten Zahlen.

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Von
  • Daniel Lüders

Die Verluste beim PDA-Hersteller Palm fallen vermutlich doppelt so hoch aus wie ursprünglich erwartet. Das gab der Hersteller heute in einer Prognose für das vierte Quartal bekannt. Mittlerweile rechnet das Unternehmen mit einem Defizit von 170 und 190 Millionen US-Dollar; im März war man noch von rund 85 Millionen ausgegangen. Auch beim Umsatz dämpft Palm die Erwartungen. Statt der erhofften 300 Millionen sollen nun nur noch 140 bis 160 Millionen Dollar auf der Einnahmeseite stehen.

Palm-CEO Carl Yankowski und Finanzchefin Judy Brune machten Schwierigkeiten bei der Markteinführung der neuen PDA-Modelle m500 und m505 für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Die Produktion der Organizer sei langsamer angelaufen als erwartet, was sich auch auf die Verfügbarkeit ausgewirkt habe. Auch die Preissenkungen bei den älteren Modellen hätten bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. "Die Verkäufe gehen weltweit nach wie vor schleppend voran", bestätigte Bruner.

Als Konsequenz wird das Unternehmen nun doch nicht, wie im März dieses Jahres angekündigt, die Firma Extended Systems kaufen. Extended Systems-Chef Steve Simpson bemerkte dazu, man sei "in Freundschaft auseinandergegangen", und erwarte trotzdem für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit Palm. (dal)