Snapchat: Zahlen gerne 30 Prozent Provision an Apple

Während das Apple-vs.-Epic-Verfahren zu Ende geht, hat der iPhone-Konzern einen Unterstützer bei dem jungen Social Network gefunden: Snap-CEO Spiegel lobt ihn.

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Evan Spiegel

Snapchat-Mitgründer und Chef Evan Spiegel.

(Bild: dpa, Andrew Gombert/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Nicht alle IT-Größen stellen sich im Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple um den App Store gegen den iPhone-Konzern. Snapchat, unter den beliebtesten Social-Media-Angeboten in der Top 5 in vielen Ländern, hat Apple nun explizit gelobt. Dessen CEO, Evan Spiegel von der Mutterfirma Snap, teilte in einem Interview mit, man sei "glücklich", an Apple dessen seit über einem Jahrzehnt verlangte 30 Prozent Provision für In-App-Verkäufe zu bezahlen.

In dem Gespräch mit dem US-Börsensender CNBC sagte der 30jährige Manager weiter, Snapchat würde "nicht existieren ohne das iPhone und ohne die fantastische Plattform, die Apple geschaffen hat". In diesem Sinne sei er nicht sicher, ob das Unternehmen "eine Wahl" habe, die Gebühr zu bezahlen. "Und natürlich sind wir glücklich, das zu tun im Gegenzug zu all dieser fantastischen Technik, die [Apple] uns im Bereich der Software und auch im Bereich der Hardware-Fortschritte liefert".

Snap sei zudem mit Apple "in Übereinstimmung", was dessen neue Anti-Tracking-Funktion ATT betreffe. Diese war unter anderem von Facebook scharf kritisiert worden. Snap habe schon vor fast zehn Jahren damit begonnen, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen – ganz skandalfrei ging dies allerdings nicht ab. Der Übergang zu ATT sei für Snapchat bislang problemlos verlaufen.

Spiegels Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Verfahren zwischen Apple und Epic gerade zu Ende geht. Der Spielekonzern möchte einen eigenen App Store aufbauen und sieht in Apple einen Monopolisten. Zuletzt hatte Apple-Boss Tim Cook ausgesagt, nun muss die Richterin entscheiden – oder die Parteien sich außergerichtlich einigen.

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Interessant an Spiegels Interview ist, dass das soziale Netzwerk in einem anderen Berich in direkter Konkurrenz zu Apple steht. Zuletzt hatte Snapchat eigene Augmented-Reality-Brillen vorgestellt. In diesem Bereich soll auch Apple unterwegs sein und plant angeblich in den kommenden Jahren ein eigenes Headset. (bsc)