Ultron will die Marke Terratec zurück in die Spur bringen

Seit etwas mehr als einem Monat vertreibt Ultron auch die Produkte der Marke Terratec. Das Portfolio hat das Unternehmen bereits überarbeitet und vergrößert. Als nächstes soll die Marke im Channel an Bekanntheit gewinnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robert Höwelkröger

Ralf Geppert, COO bei Ultron, war früher lange Jahre als Vertriebsleiter bei Terratec und kümmert sich nun wieder um die Marke.

Anfang August übernahm die Ultron AG die exklusiven weltweiten Vertriebsrechte von Terratec. Auf der IFA 2013 präsentierten sich beide Unternehmen nun gemeinsam auf dem Stand des Distributors api. "Wir haben den Support und den Service für die Produkte übernommen", erklärt Ralf Geppert, COO von Ultron. "Für den Kunden aber hat sich rein gar nichts geändert." Die Übernahme des Vertriebs erfolgte, nachdem die Terratec-Muttergesellschaft H & S Insolvenz anmelden musste. "Terratec hat einen Namen in Europa und wir sehen mit dieser deutschen Marke gute Chancen, um in Europa weiter zu wachsen", so der COO.

Das Kerngeschäft der Marke soll auch weiterhin bei Speakern, Video, Audio und Zubehör für Smartphones und Tablets liegen. Dennoch wurde das Portfolio überarbeitet, den Marktbegebenheiten angepasst und durch neue Produkte wie beispielsweise Bluetooth-Lautsprecher, geeignet für mobile Endgeräte, ergänzt. 25 alte Produkte wurden übernommen, nun kamen bislang 16 neue hinzu. Zielgruppe sei vor allem die Consumer. Dagegen sei das Ultron-Portfolio auch auf SMB und B2B ausgerichtet. "Das was wir jetzt hier auf der IFA präsentieren, ist im Grunde 'Terratec Reloaded'", sagt Geppert. Die IFA mache vor allem daher Sinn, weil Terratec und Ultron viel stärker wahrgenommen würden. Zudem verwies Geppert auch auf "zahlreiche interessante und gute Gespräche", die er mit potenziellen Kunden führen konnte.

Die Vermarktung der neuen Produkte lief gerade erst an. Die Distribution übernimmt den Vertrieb, zudem wurden neue Kataloge erstellt, um die Portfolioerweiterung besser bewerben zu können. "Es steckt alles noch ein bisschen in den Kinderschuhen. Aber wir wollen allen Händlern Unterstützung bieten, die auch ernsthaft mit uns arbeiten wollen", stellt Geppert klar. Man sei über jeden Händler, der die Produkte des Unternehmens vertreibe, dankbar. Aber, so Geppert weiter, habe man wenig Sorge, wie sich das Thema entwickele. Auch die Herstellung von OEM-Ware, die es in der Vergangenheit schon einmal gab, sei künftig wieder möglich.

Am Anfang, so ist sich Geppert sicher, könnte es beim Sortiment von Terratec noch zu Überschneidungen mit dem Ultron-Portfolio kommen. Letztendlich sei man sich aber sicher, dass es hier zu Verschiebungen kommen werde. "Während Ultron vor allem in Deutschland präsent ist, hat die Terratec-Ware auch europäisch bereits Fuß gefasst. Da wir europaweit denken wollen, können uns die Terratec-Produkte sicher den Markt öffnen", so der Ultron-Manager. Allerdings sollte der Aufwand den Nutzen nicht überlagern.

Um Reseller künftig stärker einzubinden und auf Terratec aufmerksam zu machen, plant Ultron ein entsprechendes Partnerprogramm. Allerdings sei es noch zu früh, als das hier bereits erste Programmpunkte verabschiedet wären, so Geppert. "Unsere Aufgabe ist es, Kunden zum Händler zu bringen. Daran werden wir arbeiten, in dem wir uns zur Aufgabe machen müssen, die Mehrwerte zu vermitteln und auf die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis hinzuweisen", sagt der COO. (roh)