Vorstellung Suzuki V-Strom 1050 DE: Aufgewertet, aber teurer als bisher

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Auch der Lenkkopfwinkel änderte sich und kommt nun auf 62,3 Grad. Suzuki gestaltete den Frontfender neu für eine verbesserte Aerodynamik, ansonsten behielten die Verkleidung, der Tank und die Kunststoffteile ihre Gestalt. Die DE trägt einen etwas niedrigeren, nicht einstellbaren Windschild, der den Blick auf das Gelände unmittelbar vor dem Vorderrad erleichtert. Rundum wird die V-Strom 1050 jetzt von LED-Licht erhellt. Für den Geländeeinsatz bekam die DE eine vergrößerte Motorschutzplatte aus Aluminium.

Am 107 PS starken V2-Motor änderte Suzuki nur wenig. Lediglich die nun mit Natrium gefüllten Ventile fallen auf. Bei 90 Grad wird Natrium flüssig und sorgt für niedrigere Temperatur in den Zylinderkopfkanälen. Das Getriebe erhielt eine kürzere Endübersetzung mit einem 45er- statt 41er-Ritzel, außerdem verlängerten die Ingenieure den ersten und den sechsten Gang. Zudem soll sich das Getriebe sanfter schalten lassen. Das abschaltbare Quickshift-System funktioniert sowohl beim Hoch- als auch beim Runterschalten. Schließlich erhielt die DE noch eine stärkere Kette zum Hinterrad. Es bleibt bei den zwei Vierkolben-Bremszangen vom japanischen Hersteller Tokico mit 310 mm großen Bremsscheiben am Vorderrad und einer Zweikolben-Bremszange mit einer 260 mm großen Scheibe am Hinterrad.

Suzuki V-Strom 1050 DE Details (5 Bilder)

Wer hat’s erfunden? Suzuki erfand den Entenschnabel in den 1980ern an der DR Big, BMW übernahm das Designelement später für seine Reiseenduros. Heute leuchtet die V-Strom 1050 mit LED-Scheinwerfer und -Blinkern.

Die V-Strom 1050 hat endlich ein TFT-Display bekommen. Auf dem fünf Zoll großen Bildschirm erscheint die Darstellung zwar etwas gequetscht, aber immerhin können viele Informationen abgerufen und Einstellungen geändert werden. So verfügt die DE über drei Fahrmodi für die Straße und einen Geländemodus. Für den Offroad-Einsatz lässt sich das ABS am Hinterrad ganz abstellen. Die Sechs-Achsen-IMU stammt, ebenso wie das neue ABS und das 32-Bit-Motorsteuergerät, von Bosch. Das Menü lässt sich über eine Kontrolleinheit am linken Lenkerende betätigen. Suzuki gibt an, dass der serienmäßige Tempomat jetzt über einen breiteren Geschwindigkeitsbereich verfügt.

Für den neuen Jahrgang erhielten beide V-Strom 1050-Modelle neue Graphics und Lackierungen: Die Gussfelgen-Version gibt es in Blau, Grau, Rot und Schwarz, die Drahtspeichen-Variante in Gelb, Blau und Schwarz. Beide Modellvarianten verfügen über eine verbesserte Ausstattung, wie LED-Licht rundum, TFT-Display und mehr elektronische Assistenzsysteme. Auch sonst kann sich ihre Serienausstattung sehen lassen, unter anderem hat sie einen Hauptständer, Motorschutzplatte, Sturzbügel, Handprotektoren, Gepäckträger, USB-Anschluss im Cockpit, 12-Volt-Anschluss unter der Sitzbank und zumindest die Gussfelgen-Version hat einstellbaren Windschild. Im hauseigenen Zubehör gibt es reichlich Extras einzukaufen, unter anderem Koffer und Topcase wahlweise aus Aluminium oder Kunststoff, Griffheizung, Zusatzscheinwerfer und Tankrucksack.

Suzuki V-Strom 1050 DE (5 Bilder)

Die V-Strom 1050 DE gibt es unter anderem in Gelb, der traditionellen Lackierung der Offroad-Racer von Suzuki.

Den Listenpreis für die im Frühjahr 2023 erhältliche V-Strom 1050 DE hat Suzuki auf 15.800 Euro festgesetzt, die Gussfelgen-Variante gibt es schon für 15.000 Euro. Damit weicht Suzuki von seiner bisherigen Niedrigpreis-Politik ab, denn die Drahtspeichen-Vorgängerin (und noch im Programm befindliche) V-Strom 1050 XT gab es für 14.600 Euro. Das entsprach ziemlich exakt dem Preis des Bestsellers Honda CRF 1100 L Africa Twin, an dessen Stückzahlen die Suzuki aber nie heranreiche. Ob es klug ist, die neue V-Strom nun um 1200 Euro zu verteuern, wird der Markt entscheiden.

(mfz)