Bastelprojekt Lasershow mit Arduino: Vektorgrafiken an die Wand projizieren

Seite 4: Laser und Troubleshooting

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Als Laser gönnte ich mit für dieses Projekt einen RGB-Laser, den ich mir ebenfalls für rund 160 Euro aus China schicken ließ. Natürlich funktioniert das Projekt auch mit einem günstigeren und einfarbigen Laser, die farbige Variante ist allerdings ansprechender und auch vielseitiger, denn damit kann man bei Spielen etwa unterschiedliche Objekte in verschiedenen Farben zeichnen.

Wer den beschriebenen Aufbau mit einem monochromen Laser betreibt, muss in der Datei Laser.ino in der Zeile #define Farblaser den Eintrag true in false ändern.

Beim RGB-Laser sind die halbdurchlässigen Dircho-Spiegel deutlich zu erkennen: Sie reflektieren jeweils nur Licht einer spezifische Wellenlänge. Die anderen Farben dringen fast ungehindert hindurch.
Achtung, Laser!
Warnsymbol: Laserstrahl (schwarz in gelbem Dreieck).

Schauen Sie nie direkt den Laserstrahl! Schützen Sie Ihre Augen außerdem mit einer geeigneten Schutzbrille, wenn Sie mit dem Laser arbeiten. Achten Sie auch auf dessen Energie – manche RGB-Laser im Handel kommen auf 1000 mW und mehr. Gefährlich sind dabei vor allem stehende Laserstrahlen, wenn sich also die Galvos nicht bewegen und der Laser zwischendrin nicht ausgeschaltet wird (Blanking) – ein Laser mit genügend Leistung ist bei unbewegtem Strahl durchaus in der Lage, Brandlöcher in Möbeln zu hinterlassen.

Ist die Anlage komplett aufgebaut, müssen zuerst die Galvoscanner und – sofern RGB-Laser verwendet werden – die Laser eingestellt werden. Dazu leistet das ILDA-Testbild sehr gute Dienste. Eine einfache Variante dieses Bildes habe ich in den Arduino-Sketch integriert. Die Anweisung ShowIldaTestbild(); zeigt es an.

Hilfreich beim Kalibrieren können auch die weiteren Testbilder sein. Sie wurden in die Datei Debugging.ino integriert. Jedoch ist es praktisch unmöglich, eine Einstellung zu finden, bei der alle Testbilder perfekt angezeigt werden, man muss sich eher an einen zufriedenstellenden Kompromiss herantasten.

Zusätzliche Grafik in der Datei Debugging.ino: Testbild_1()

Zusätzliche Grafik in der Datei Debugging.ino: Testbild_2()

Bei Anzeige des ILDA-Testbilds können sich unterschiedliche Phänomene zeigen, je nach Einstellung der Galvo-Steuerungen. Auf den Bildern sehen sie einige der gängigsten Abweichungen, die Aufschluss darüber geben, an welchem Regler geschraubt werden muss.

An den Trimmpotenziometern der Ansteuerplatine wird justiert, bis das ILDA-Testbild korrekt erscheint.

Mit Hilfe der beiden Innensechskantschrauben und der Madenschraube kann der Spiegel ausgerichtet werden.