Kaufberatung iPhone 2021: Das richtige iPhone finden

Seite 5: iPhone SE 2, iPhone 12, 12 mini, 12 Pro und 12 Pro Max

Inhaltsverzeichnis

Das zweite iPhone SE von 2020 entspricht äußerlich weitgehend dem iPhone 8 mit seinem Home Button und seinem nicht randlosen LCD (gemessene Helligkeit: 631 cd/m2). Dieses bietet aber keinen 3D Touch mehr, ebensowenig wie alle anderen aktuellen Neugeräte von Apple.

Statt in Silber, Space-Grau oder Gold kommt das SE in Schwarz, Weiß oder Rot. Bei allen drei Farben bleibt die nicht vom Bildschirm genutzte Fläche der Vorderseite schwarz, sodass in einer blickdichten Hülle nicht viel von der Farbe zu sehen ist. Die abgerundeten Rahmenleisten führt Apple beim weißen SE in Silber aus, statt wie bei den anderen im Ton der Rückseite. Statt des A11-SoCs des iPhone 8 kommt der wesentlich flottere A13-Bionic-Prozessor aus dem iPhone 11 zum Einsatz. Unterstützt wird er von 3 GByte RAM.

iPhone SE 2020: Äußerlich ein iPhone 8 mit Home-Button, im Innern weitestgehend auf iPhone-11-Niveau.

Die rückseitige Weitwinkel-Kamera besitzt wie beim iPhone 8 eine Auflösung von zwölf Megapixeln. Sie machte aber ebenso detailreiche, farbkräftige, rauscharme und in einem großen Tiefenbereich scharfe Fotos mit Smart HDR wie das iPhone 11 Pro.

Da das iPhone SE nur eine Kamera besitzt, werden in Porträt-Aufnahmen die unscharfen Hintergründe (Bokeh) per Software errechnet, wodurch in unseren Tests häufiger Fehler beim Freistellen auftraten.

Beim Aufzeichnen von 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde profitiert das iPhone SE vom schnellen A13-Prozessor, der bei der Entwackelung und Belichtungskorrektur viel schneller rechnet als der A11 im iPhone 8. Die Frontkamera arbeitet wie beim iPhone 8 nur mit einem 7-Megapixel-Sensor, der Vielen für Selfies und FaceTime ausreicht.

Das iPhone SE 2 bringt ebenfalls eine zusätzliche eSIM zur parallelen Nutzung mit. Anders als das iPhone 8 beherrscht es Wi-Fi 6 bis maximal 1,2 GBit/s. Ultra-Breitband-Funk wie beim 11, 11 Pro und 11 Pro Max gibt es nicht, aber Bluetooth 5.

Der Akku vom SE besitzt genau wie der vom iPhone8 eine vergleichsweise geringe Kapazität von 6,96 Wattstunden. Bei den Laufzeiten ergaben sich meist nur geringere Unterschiede, allerdings hielt das SE 2 bei Asphalt 8 20 Prozent länger durch als das 8er, weil es vom sparsameren Prozessor profitiert. In der Praxis müssen die meisten Anwender ihr iPhone SE 2 jeden Abend auftanken.

Aktuell bietet Apple die Version mit 64 GByte für sehr günstige 479 Euro an. Für 128 GByte zahlt man 529, für 256 GByte 649 Euro. Mit diesen niedrigen Preisen für zeitgemäße Neugeräte macht Apple Druck auf die Preise von sämtlichen gebrauchten Apple-Smartphones, besonders den iPhone 7 und 8, die in vielen Belangen schlechter sind.

iPhone SE 2

  • gute Hauptkamera

  • 4K-Videos mit 60 fps

  • schneller Prozessor

  • 
guter Preis
  • Display mit breitem Rand

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Mit etwas Corona-bedingter Verspätung hat Apple im Oktober und November 2020 das iPhone 12 und das iPhone 12 mini auf den Markt gebracht. Beide besitzen nun auch ein OLED-Display.

Statt gemütlicher Rundungen setzt Apple wieder auf klare Kanten und verkleinert so die Gehäuse bei gleicher Bildschirmdiagonale (gegenüber dem iPhone 11). War das Gehäuse des iPhone 11 noch 8,3 Millimeter dick, misst das iPhone 12 (ebenso wie das 12 mini) nur 7,4 Millimeter – allerdings ohne die nun weiter herausragenden Kameras mit einzubeziehen – ohne Hülle kippeln sie stark. Das iPhone 12 ist gegenüber dem 11 um jeweils 4,2 mm in der Höhe und der Breite kleiner. Das neue iPhone 12 mini ordnet sich größenmäßig zwischen dem iPhone SE der ersten und dem der zweiten Generation ein – bei einem sehr viel größeren Display.

iPhone 12 mini und iPhone 12: Schon die Einstiegsmodelle setzen auf OLED und 5G-Support.

Die Gehäusefarben wechselten bei iPhone 11 zu 12/12 mini von Gelb und Violett zu Blau und Grün, während Schwarz, Weiß und Rot blieben. Der Rahmen besteht wieder aus dem etwas stoßempfindlicheren Aluminium.

Beide sind wieder nach IP68 wasserdicht, sollen nun aber 30 Minuten in sechs Meter Tiefe schadlos überstehen. Das Frontglas wird mit transparenter Keramik beschichtet, die die Anfälligkeit für Brüche bei Stürzen senken soll.

Beim iPhone 12 blieb es bei der Bilddiagonalen von 6,1 Zoll. Die Zahl der Pixel stieg gegenüber dem LCD des iPhone 11 aber von 1,48 auf 2,96 Millionen um fast 100 Prozent. Die gemessene Helligkeit erreichte beim iPhone 12/12 mini auf einer weißen Seite rund 600 cd/m2. Beim Anzeigen von überbelichteten HDR-Fotos konnten wir über 940 cd/m2 messen.

Der erstmals in 5-Nanometer-Bauweise hergestellte A14 Bionic war in unseren Messungen um rund 20 Prozent schneller als der A13 – sowohl bei Single- wie Multi-Thread-Aufgaben. Auch die Leistung der im SoC integrierten Grafik mit vier eigenen Rechenkernen ist gegenüber dem A13 noch einmal um mehr als 10 Prozent gestiegen. Die Performance der Neuronalen Einheit im A14 Bionic will Apple um 80 Prozent beschleunigt haben und zwar durch Verdoppelung der Kernzahl auf 16. Die eingebauten Stromspeicher wurden durch die Bank als Konzession an die dünneren Gehäuse verkleinert. In unseren Tests ergaben sich im Schnitt denn auch geringere Laufzeiten als bei den Vorgängern (siehe Balkendiagramm).

Die in beiden iPhones verbaute weitwinkelige Normal-Kamera mit einer Brennweite von 26 mm hat nun sieben statt sechs Linsen, lässt aber trotzdem 27 Prozent mehr Licht durch als beim Vorgänger. Die Blende vergrößerte sich von f/1,8 zu f/1,6. Die Ultra-Weitwinkel-Kamera beider iPhones setzt erstmals eine (abschaltbare) Linsenkorrektur ein, die den Fish-Eye-Effekt gut herausrechnet. Weiterhin hat diese Kamera nur fünf Linsen und keinen optischen Bildstabilisator.

Der Nachtmodus gelingt dank besserer Rechenkraft des A14 Bionic jetzt nicht nur dem Weitwinkel, sondern auch dem Ultra-Weitwinkel. Deep Fusion gibt es nun auf allen Kameras.

Außerdem wurde Smart HDR bei Fotos noch einmal verbessert. Das Ultra-Weitwinkel ist bei Dunkelheit durch den eingeführten Nachtmodus dramatisch besser als beim Vorgänger. Der Frontkamera kommen Nachtmodus, Deep Fusion, Dolby Vision HDR mit 30 fps bei 4K und die Linsenkorrektur der Kissenverzeichnung ebenfalls zugute.

Bei allen 12er-iPhones ist erstmals 5G-Mobilfunk möglich. Dadurch erhöht sich die in Deutschland theoretisch erzielbare Übertragungsrate von 1 auf 1,8 GBit/s. Dafür legt Apple ihnen weder EarPods noch ein Netzteil bei. Für das drahtlose Stromtanken führt der Hersteller neben Qi einen eigenen Standard namens MagSafe ein, für den man ein geeignetes Ladegerät benötigt. Dann sichern Magnete den korrekten Sitz der Spulen und die Leistung erhöht sich von 7,5 auf 15 Watt (iPhone 12 mini nur 10 Watt).

Das iPhone 12 kostet in der Basisversion mit 64 GByte knapp 900 Euro, das mini 100 Euro weniger. Laut einer Erhebung der US-amerikanischen Consumer Intelligence Research Partners war das iPhone 12 in den Monaten Oktober und November 2020 das meistverkaufte iPhone in den USA, gefolgt vom 12 Pro und dem 12 Pro Max. Das 12 mini rangierte erst nach dem SE 2.

iPhone 12 (mini)

  • tolles OLED-Display

  • 5G-Mobilfunk

  • 
Wi-Fi 6 und Bluetooth 5
  • 
kein Tele

  • 
teuer

Das iPhone 12 Pro ist gegenüber dem 11 Pro um jeweils 2,7 mm in der Höhe gewachsen, bei der Max-Version sind es 2,8 mm. Bei den Farben hat Apple Nachtgrün durch Pazifikblau und Space-Grau durch Graphit ersetzt, ohne Silber und Gold zu verändern. Der Rahmen besteht wie gehabt aus Edelstahl.

Das iPhone 12 Pro besitzt ein gleich großes Display wie das 12. Gegenüber dem iPhone 11 Pro ist es von 5,8 auf 6,1 Zoll gewachsen. Beim iPhone 12 Pro Max nahm die Bilddiagonale von 6,5 auf 6,7 Zoll zu. Die auf einer weißen Seite gemessene Helligkeit erreichte bei den beiden Pro-Modellen um 800 cd/m2, mit einem HDR-Foto ebenfalls 940 cd/m2. Das SoC ist bei allen 12er-iPhones identisch.

iPhone 12 Pro und 12 Pro Max: Apples aktuelle Spitzenmodelle.

Beim iPhone 12 Pro Max soll sich zusätzlich die Lichtempfindlichkeit des Weitwinkelsensors durch 47 Prozent größere Pixel (1,7 statt 1,4 Mikrometer) um 87 Prozent gegenüber dem Vorgänger verbessert haben.

Bei dieser Kamera hat Apple erstmals eine neuartige optische Bildstabilisierung eingeführt, bei der nicht die Linsen, sondern der Sensor zum Ausgleich von Bewegungen des Gehäuses abgefedert wird. Das iPhone 12 Pro besitzt ein Tele mit doppelter Brennweite von 52 mm, Blende f/2,0, optischer Bildstabilisierung und sechs Linsenelementen. Im iPhone 12 Pro Max steckt ein 65-mm-Tele mit Blende f/2,2.

Bei schwachem Licht sind die Ergebnisse aller 12er-iPhones in Sachen Belichtung und Farbtreue etwas ansehnlicher, beim Max sogar dank schnellerer Belichtung speziell im Porträtmodus besonders deutlich.

Neu bei allen 12er-iPhones ist der mögliche Einsatz von Dolby Vision und 10 Bit Farbtiefe bei 4K-Videos. iPhone 12 und 12 mini erreichen hierbei 30 Bilder pro Sekunde, iPhone 12 Pro und Pro Max volle 60 fps. Nur in den Kameramodulen von iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max steckt ein LiDAR-Sensor. Er ermittelt durch Reflexionsmessung von Laserstrahlen Tiefeninformationen, die sich unter anderem bei der nächtlichen Bokeh-Fotografie positiv bemerkbar machen. Manche Apps gewinnen durch ihn besondere Fähigkeiten (siehe S. 98). Apple hat die Speicherausstattung des Pro-Modells von 64 auf 128 GByte erhöht. Es kostet 1150 Euro. Für das iPhone 12 Pro Max werden 100 Euro mehr fällig.

iPhone 12 Pro (Max)

  • 
tolles OLED-Display
  • 
sehr gute Kameras
  • 5G-Mobilfunk

  • Wi-Fi 6 und Bluetooth 5
  • sehr teuer

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