Sicher einkaufen bei Ebay Kleinanzeigen: Das müssen Sie beachten

Seite 4: Kommunikation mit dem Verkäufer

Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick: Was Sie in der Kommunikation mit dem Verkäufer beachten müssen
    • Holen Sie die Ware persönlich gegen Barzahlung ab. Und lassen Sie sie sich vorführen
    • Vermeiden Sie Vorkasse. Wenn es doch über Versand sein soll, dann nur mit einer sicheren Käuferschutz-Bezahlmethode und versichertem Versand
    • Lassen Sie sich nicht vom Verkäufer auf andere Kommunikationswege drängen und sich nichts aufschwatzen. Es geht um Ihr Geld!
    • Bleiben Sie freundlich - das kann für den Verkäufer eines begehrten Artikels der Anlass sein, ihn an Sie zu verkaufen

Bleiben Sie freundlich und höflich. Das kann bei begehrten Produkten, bei denen Verkäufer mit Anfragen häufig überflutet werden, den Ausschlag zum Zuschlag geben. Seien Sie vorsichtig, wenn der Verkäufer wilde Geschichten erzählt, Sie überreden oder zeitlich unter Druck setzen will, um bestimmte Absprachen durchzusetzen.

Dass der Verkäufer das Gespräch schnell auf Facebook, WhatsApp oder andere Messenger ablenken will, sollte erst recht Ihre Alarmglocken läuten: Es kann ein Anzeichen sein, dass hier über einen gehackten Account ein Betrug vorbereitet werden soll. Und auch eine Überweisung zu einer Onlinebank wie zum Beispiel N26 ist möglicherweise ein Indiz dafür, dass die Anzeige aus betrügerischen Motiven geschaltet wurde.

Bei Internet-Banken, die kaum, oder keine Filialstruktur aufweisen, besteht das Problem, dass sie mit Videoident-Verfahren sehr anfällig für Betrügereien sein können. Das LKA-Berlin äußerte gegenüber dem NDR, dass Warenbetrug ist am höchsten sei bei Banken mit Video oder Fotoidentifikation.

Außerdem herrscht beim IBAN-Kontonummern das Problem, dass der angegebene Name eines Überweisungsempfängers erst ab einer Überweisungssumme von 1000 € überprüft wird. Lassen Sie sich zudem nicht darauf ein, wenn Ihnen der Verkäufer ein Foto des vermeintlichen Personalausweises zur Verifikation schickt. Der könnte gefälscht, oder gestohlen sein.

Vermeiden Sie daher möglichst das Bezahlen per Vorkasse: Das ist die einfachste Methode, Sie um Ihr Geld zu betrügen, indem man Ihnen das verkaufte Gerät schlicht nicht zuschickt. Holen Sie den Artikel am besten ab. Insbesondere wenn es sich um einen hochwertigen, teuren Artikel handelt. Achten Sie dabei darauf, dass Sie sich über einen Zeugen absichern, der sowohl die Anzeige kennt, als auch bei der Abholung dabei ist. Überprüfen Sie vor Ort den Lieferumfang und lassen sich das Gerät vorführen.

Entscheiden Sie sich dennoch für den Postweg, dann bestehen Sie darauf, dass er versichert und nachverfolgbar ist und Sie über eine sichere Bezahlmethode abgesichert sind. Der Bezahldienstleister PayPal kann ein Mittel der Wahl sein: Mit "Geld senden für Waren und Dienstleistungen" haben Sie innerhalb von 180 Tagen einen Käuferschutz, sofern die Transaktion den Regeln entspricht.

Vermeiden Sie die bei manchen Verkäufern beliebte "Freunde und Bekannte" – Funktion. Sie ist, wie der Name schon sagt, ein Angebot, um Geld kostenlos an Angehörige oder befreundete Menschen zu überweisen. Der PayPal-Käuferschutz greift in diesem Falle nicht, wenn Probleme mit dem Verkauf auftreten. Methoden, um anonym Geld zu transferieren (etwa Western Union, Paysafe) verbieten sich erst recht.