c't 16/2022
S. 20
Titel
Privatsphärenschutz
Bild: Andreas Martini

Wahl der Waffen

Abwehrmaßnahmen gegen Datenhaie

Wer die Vielzahl der Spuren liest, die Sie im Internet hinterlassen, lernt Ihre Vorlieben und Abneigungen umfassend kennen. Wenn Sie das haarsträubend finden und am liebsten auf die dunkle Seite des Mondes ziehen wollen, können wir sie beruhigen: Es gibt viel billigere Methoden und Werkzeuge gegen unerwünschten Datenabfluss. Ein Überblick.

Von Dušan Živadinović

Die Privatsphäre von Internetnutzern spähen drei Gruppen aus: die Content- und Werbeindustrie, Kriminelle sowie Strafverfolger und Geheimdienste. Die Content- und Werbeindustrie typisiert Internetnutzer, um zielgruppenspezifische Werbung auszuspielen. Kriminelle sammeln Daten über potenzielle Opfer, um Angriffe vorzubereiten. Strafverfolger versuchen, anhand von Nutzerprofilen kriminelle und terroristische Handlungen zu unterbinden. Strafverfolger und Geheimdienste kennen allerdings viele weitere Wege, um Daten zu sammeln, etwa per Staatstrojaner.

Gegen alle drei Gruppen können Sie sich mit legalen Mitteln zur Wehr setzen. Die wichtigsten Abwehrmaßnahmen haben wir in der Tabelle „Datenabflusspunkte, Datensammler und Gegenmittel“ auf Seite 25 aufgeführt. Viele Löcher, über die private Daten abfließen, kann man im Browser stopfen. Wie das geht, beschreiben wir ausführlich ab Seite 26 mitsamt Anleitungen für die vier am weitesten verbreiteten Browser (Chrome, Edge, Firefox und Safari). Darüber hinaus gibt es weitere Datenschlupflöcher und Stopfwerkzeuge (siehe Tabelle). Ausführliche Praxisanleitungen finden Sie über die Link-Sammlung unter ct.de/y46t.

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