Bleibt alles anders

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Der fünfte Espace bietet weniger Platz als sein Vorgänger, was insbesondere beim direkten Umstieg auffällt. Doch auch der Neue bietet reichlich Platz auf fast allen Plätzen. Die Sitze in der dritten Reihe sind für den Notfall gedacht und für längere Etappen höchstens Kindern zuzumuten. Vorn hätte sich der Autor einen längeren Verstellbereich nach hinten gewünscht. So trifft das Knie immer auf eine Kante an der Mittelkonsole. Die Sitze im Testwagen waren mit braunem Leder bezogen und sehr bequem. Die Kopfstützen lassen sich weit nach oben ausziehen, arretieren aber nur in der Höhe stabil. Die Neigungsverstellung gab schon bei leichtem Druck nach.

Nachlässigkeiten

Dieser Punkt gehört zu einer Reihe von Nachlässigkeiten, die hoffentlich schnell abgestellt werden. Denn der Testwagen ließ hinsichtlich seiner Verarbeitung noch Wünsche offen. Die Heckklappe war schief eingebaut, an den vorderen Türen gab es Schleifspuren, die darauf hindeuten, dass die Karosserie sich verwindet. Die Lampe im Handschuhfach war gebrochen und die ein oder andere Verkleidung nicht hundertprozentig sauber eingepasst. Da der Testwagen schon eine Laufleistung von 18.000 Kilometern hatte, schließen wir auf ein frühes Baujahr und hoffen, dass Renault hier mit zunehmender Fertigungsroutine besser wird. Bedenklich scheint aber, dass ein Auspuff nach einem Winter bereits Rostansätze aufweist.

Starker Diesel lässt Wünsche offen

Der Testwagen war mit dem stärksten Dieselmotor ausgestattet, der mit einem Sechsgang-Doppelkupplungstriebe zwangsverheiratet ist. Die Maschine leistet 160 PS und bietet im Maximum 380 Nm Drehmoment auf. Trotz seiner 1734 Kilogramm reicht das für anständige Fahrleistungen, doch überbordendes Temperament konnte keiner in der Redaktion feststellen. Alle Fahrer meinten, dass der Espace damit ausreichend ausstaffiert ist, doch viel weniger sollte es eigentlich nicht sein. Für den stärksten Diesel einer Baureihe dürfte es gern mehr sein. Dieser Problematik ist sich auch Renault bewusst. Um mit dem Talisman im wichtigen Flottengeschäft mithalten zu können, wird es nicht bei 160 PS bleiben können. Davon wird auch des Espace profitieren. Wir rechnen spätestens im kommenden Jahr mit leistungsstärkeren Dieselmotoren.