Peugeot 3008 HYbrid4: auf Diesel-Sparkurs

Inhaltsverzeichnis

In den Sand gesetzt

Auf einer Sandstrecke zeigen sich die Grenzen dieser Art Allradantrieb: Peugeot hatte die Stelle so präpariert, dass man sich aus dem weichen Untergrund zwar nicht im Automatik-, wohl aber im 4WD-Modus befreien können sollte. Doch fuhr man zu langsam los, wühlte sich das Auto ein, und man kam auch im 4WD-Modus nicht mehr heraus. Fuhr man einen Meter zu weit, war der Sand nicht mehr tief genug, und man konnte auch im Auto-Modus herausfahren. Wir vermuten, dass die meisten Autofahrer auf das Moduswahlrad verzichten könnten. Immerhin macht es den Wagen aber ein Stück weit zukunftssicher, falls in den Innenstädten einmal Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotor kommen sollten.

Recht hartes Fahrwerk

Das Fahrwerk des 3008 HYbrid4 wirkt recht hart: Bei Straßenunebenheiten wird es ab und zu unkomfortabel. Ist das ein Effekt des Zusatzgewichtes und der deswegen notwendigen härteren Federung? Wohl kaum, denn das Mehrgewicht des Hybridmoduls beträgt gerade 120 Kilogramm. Zudem überraschte uns die elektrohydraulische Servolenkung durch eine sehr starke Rückstellkraft: Das Steuer will bei jeder Auslenkung immer unbedingt wieder zurück in die Nulllage. Auf langen, geraden Autobahnstrecken ist das ein Vorteil, aber nicht in der Stadt und auch nicht auf kurvigen Landstraßen. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist die starke Verzögerungswirkung bei der Rekuperation: Geht man vom Gas, arbeitet der Elektromotor als Generator und erzeugt entsprechend eine Bremswirkung. Der Vorteil, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat: Bei der Rekuperation wird Strom erzeugt, und zugleich gibt es weniger Verschleiß an den Scheibenbremsen.

Kofferraum: Kaum kleiner

Der Innenraum des Hybriden ist gegenüber dem normalen 3008 kaum verändert. Auffällig ist der geschrumpfte Automatik-Wahlhebel, Schaltwippen hinter dem Lenkrad gibt es aber auch hier. Bei den Instrumenten gibt es links eine Anzeige für die aktuell abgeforderte Leistung in Prozent beziehungsweise für die Rekuperation. Zwischen den Rundinstrumenten und auf dem ausfahrbaren Monitor in der Mitte des Armaturenbretts werden die Energieflüsse zwischen Verbrennungsmotor, Batterie und Elektromotor dargestellt. Auch der Kofferraum ist gegenüber der Normalversion kaum verändert. Er fasst 377 bis 1186 Liter, während man bei den konventionellen Modellen 432 bis 1241 Liter Gepäck mitnehmen kann. "Kaum eingeschränkt" bedeutet beim 3008 allerdings nicht "gut". Denn der Kofferraum bei umgeklappten Rücksitzen ist schon bei der Normalversion zu klein für ein Auto, das zwischen SUV und Van positioniert ist. Sogar in einen ganz normalen VW Golf passt mehr hinein, nämlich 1305 Liter.