Natürlich wirkende Augenprothesen aus dem 3D-Drucker
Ein neuer automatisierter Prozess für Augenprothesen scannt die Augenhöhle, analysiert das gesunde Auge und steuert den 3D-Druck samt Farbgebung. Ein Einblick.
Wenn einem Menschen ein Auge fehlt, verloren durch einen Unfall oder durch Krebs, dann ist das auch kosmetisch ein großes Problem. Viele Gesprächspartner wissen einfach nicht, wo sie hinschauen sollen. Viele empfinden den Anblick eines starren Glasauges als irritierend. Eine gute Augenprothese zu fabrizieren, ist aber bis heute kunstvolle Handarbeit, die Fachleute, sogenannte Okularisten, bis zu acht Stunden in Anspruch nimmt.
Dabei berücksichtigt die Software nicht nur die individuelle Geometrie des Auges und die Farbe der Iris, sondern auch den genauen Farbton der weißlichen Lederhaut drumherum, der sogenannten Sklera. Zudem sind in der Augenprothese realistische Äderchen zu sehen. In ihrem Paper zeigen die Forscher einige Fotos von Patienten, auf denen der Betrachter nicht ausmachen kann, welches Auge nur eine Nachbildung ist. Lediglich bei 20 Prozent der Patienten gab es Probleme, die erforderlichen Scans durchzuführen; ihnen kann die neue Technik derzeit nicht helfen.
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