SneakerKit: Nachhaltige Schuhe zum selber nähen

Seite 2: DIY-Kit ausprobiert

Inhaltsverzeichnis

Das Schnittmuster wurde aufs Leder übertragen.

Das Schnittmuster besteht aus zwei Teilen und lässt sich gut auf dem mitgelieferten Leder arrangieren. Für den zweiten Schuh wendet man das Papierstück einfach. Ich habe die Schnittmuster mit Malerkrepp befestigt und die Umrisse nachgezeichnet. Dafür habe ich einen wegradierbaren Gelstift benutzt, aus Angst, dass Kugelschreiberreste später am Schuh zurückbleiben würden. Weil das Schnittmuster vermutlich sehr genau auf die Sohle abgestimmt ist, hatte ich Bedenken, wie viel Toleranz ich zur Verfügung habe, damit es gut passt. Denn die Linie war relativ breit. Das Leder hat am Ende aber perfekt auf die Sohle gepasst.

Stanzen der Löcher

Die Löcher für die Schnürsenkel werden mit Ösen verstärkt.

Nachdem alle Teile vorbereitet sind, überträgt man die Markierungen für die Löcher mit einer Ahle auf das Leder. Die rechten und linken Teile kann man durch einen kleinen dreieckigen Schlitz, der nur auf einer Seite ist, auseinander halten. Diese ganzen Vorbereitungen samt Ausstanzen der Löcher und Einbringen der Ösen hat länger gedauert als gedacht. Das Projekt habe ich auf mehrere Tage verteilt, auch weil das viele Stanzen des dicken Materials auf Dauer einige Kraft in den Händen benötigt hat. Bevor es ans Zusammennähen geht, könnt ihr die Lederkante mit einem Kantenhobel etwas abrunden. Dessen Handhabung kam mir am fertigen Schuh umständlich vor.

Hier beginnt die Naht.

Mit der ersten Naht ist die Kante noch leicht wellig.

Der Startpunkt für die Naht ist mit einem kleinen Pfeil in der Sohleninnenseite markiert. Man näht anfangs in eine Richtung, wendet nach einer Weile und näht später die zweite Reihe an der Außenseite. Bei der ersten Runde wirkt die Gummi-Kante noch etwas wellig. Aber nach der zweiten Runde glättet sie sich hübsch. Während des Nähens achte ich immer auf eine gute Fadenspannung – besonders an Ferse und Schuhspitze. Nach einer kleinen Strecke nutze ich die Nadel und gehe mit der Spitze in die Nahtschlaufen und weite sie Eine nach der Anderen. So spanne ich den Faden nochmal nach. Die Naht wird am Ende vernäht, mit einem Feuerzeug angezündet und die Fadenenden angedrückt. Dann fehlen noch ein paar Stiche, um die Zunge mit dem Hauptteil zu verbinden.

Nach der zweiten Runde ist die Kante des Gummis schön ausgeformt.

Die Fadenenden werden abgeschnitten, angesenkt und angedrückt.