Donnerstag: Android-Apps mit neuen Daten-Regeln, Amazon feuert Betriebsratschef

Android-Apps vereinfacht + Betriebsratschef gegen Amazon + T-Mobile übernimmt USA + Druck von Solarzellen + Reichweiten-Check von E-Autos + Mäuse unerwünscht

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Ein grüner Android steht vor dem Google-Hauptquartier: Donnerstag: App-Datenlöschung, Amazon-Regeln, T-Mobile-Mehrheit, Solar-Druck, Akku-Check & Maus-Bann

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apps aus Googles Play Store müssen keine Kontoeinrichtung ermöglichen. Tun sie es, müssen sie ab 2024 auch die Schließung unterstützen. Dazu gehört auch die Löschung der Nutzerdaten. In Deutschland fehlte Amazons Betriebsratsvorsitzender der Niederlassung in Winsen/Luhe zeitweise bei einer Fortbildung. Das sei der Grund für eine fristlose Entlassung., die ein Gericht nun bestätigt hat. Derweil kann die Deutsche Telekom ihre US-Tochter wieder alleine kontrollieren, erstmals seit deren Fusion mit Sprint – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ermöglicht eine App die Einrichtung eines Kontos, muss sie auch dessen Schließung sowie die Löschung der beim Anbieter gespeicherten Daten erlauben. Diese Regel führt Google für Android-Apps ein, die im Play Store feilgeboten werden. Hast legt Google keine an den Tag. Die neuen Vorschriften greifen erst Anfang 2024. Zusätzlich verlangt Google, dass betroffene App-Anbieter die Kontokündigung und Datenlöschung nicht nur in der App ermöglichen, sondern auch auf einer Webseite, damit keine anderen Apps nur für eine etwaige Neuinstallation gelöscht werden müsssen: Android-Apps müssen Konto- und Datenlöschung vereinfachen.

Das Arbeitsgericht Lüneburg hat der fristlosen Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden bei Amazon in Winsen an der Luhe im Landkreis Harburg zugestimmt. "Das war eine schwerwiegende Pflichtverletzung", sagte der Vorsitzende Richter zum Fernbleiben des Mannes während eines Fortbildungskongresses im November 2022 in Bonn. Es ging um den Verdacht des Arbeitszeitbetrugs, weil der Betriebsratsvorsitzende am zweiten Tag nicht erschien. Dieser wird Rechtsmittel einlegen, denn nach seinen Angaben verrichtete er stundenlang Betriebsratsarbeit: Amazons Betriebsratschef in Winsen/Luhe fristlos entlassen.

Die Deutsche Telekom AG (DTAG) hat sich durch den Kauf eines Aktienpakets die Mehrheit am US-Netzbetreiber T-Mobile gesichert. Konkret gehören seit Dienstag gut 605 Millionen Aktien oder 50,2 Prozent der T-Mobile dem deutschen Telekom-Konzern. Stimmrechte bei T-Mobile hat die DTAG sogar noch etwas mehr, nämlich 53,9 Prozent. Das rührt aus Vereinbarungen, die die Bonner mit dem japanischen Konzern Softbank einerseits und mit dem reichsten Bolivianer, Raul Marcelo Claure Bedoya, andererseits, geschlossen haben. Softbank und Claure halten ebenfalls T-Mobile-Aktien: Deutsche Telekom sichert sich Mehrheit an T-Mobile USA.

Perowskite gelten seit Jahren als große Hoffnung der Solarbranche. Eine einfache, großindustrielle Herstellung von dünnen Solarfolien ist eine weitere Hoffnung. Forschende der Swansea University in Wales haben nun beide Themen miteinander verbunden. Das Team hat ein Verfahren entwickelt, Perowskit-Zellen wie eine Zeitung von Rolle zu Rolle ("R2R") drucken zu können. Projektleiter Trystan Watson bezeichnete das Verfahren als "großen Schritt hin zu einer Kommerzialisierung". Schlüssel dazu sei die Entwicklung einer preiswerten Tinte auf Kohlenstoff-Basis gewesen: Forscher bringen Perowskite auf 20-Meter-Folie – der Schritt zum Massenmarkt?

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Man kennt es vom Smartphone: Der Akku ist die Komponente, die über Wohl wie Weh entscheidet und meist auch das Lebensende des Geräts bestimmt. Die Ladeanzeige zeigt zwar bisweilen noch alle Balken, aber rauscht viel zu schnell gegen null – der Akku ist platt, ein Wechsel oft zu teuer. Nicht anders schaut es bei E-Fahrzeugen aus. Scheinbar verschleißfrei lassen sie sich über Tausende Kilometer bewegen, doch die Batterie leidet still: Durch das ständige Be- und Entladen verändert sich die Zellchemie und die Kapazität sinkt. Am wohlsten fühlt sich ein Akku bei 20 Grad, 50 Prozent Kapazität und leicht massierendem Stromfluss, doch der E-Auto-Alltag sieht oft anders aus: Akkugesundheit bei Elektroautos bestimmen für Reichweiten-Check.

Activision geht gegen Hardware-Cheater in mehreren seiner "Call of Duty"-Spiele vor. Wer externe Hardware-Tools wie etwa Maus und Tastatur auf Konsolen nutzt, um sich damit einen Vorteil zu verschaffen, soll erst gewarnt werden. Nach mehreren Warnungen und Eskalationsstufen droht schließlich sogar die Account-Sperre. Die Erkennung solcher Hardware-Tools wurde bereits getestet, nun wird sie für alle Spieler freigeschaltet. Um mit Maus und Tastatur auf Konsolen spielen zu können, braucht es bestimmte Adapter, die der Konsole vorgaukeln, die Spieler würden wie alle anderen einen Controller benutzen: Auch Activision geht gegen Maus-Nutzer auf Konsolen vor.

Auch noch wichtig:

(fds)