Streckbank: Fotos gekonnt ins Posterformat wandeln

Seite 2: BlowUp

Inhaltsverzeichnis

BlowUp kommt mit einem relativ sparsamen Reglerset aus und zeigt das Resultat der Skalierungsbemühungen in einem großzügigen Vorschaufenster.

Das Plug-in BlowUp findet sich nach der Installation in Photoshop unter „Automatisieren“ im Dateimenü. BlowUp zeigt ein großzügiges, skalierbares Vorschaufenster sowie ein Navigationsfenster mit Miniaturansicht. Die Ansichtsgröße ist auf 100 Prozent festgelegt, zeigt das Bild also Pixel für Pixel an. Nicht nur die Menüsprache ist englisch, auch die Einheiten sind dem angloamerikanischen Kulturraum verhaftet. Zwar lassen sich Zoll auf Zentimeter umstellen, allerdings muss der Nutzer das bei jedem Programmaufruf von Neuem tun.

BlowUp verspricht 16-fache Vergrößerung ohne Treppeneffekte, Farbsäume und Artefakte. Auf Wunsch skaliert das Tool eine Kopie der Datei und belässt das Original in Photoshop. Es skaliert Photoshop-Dateien mit mehreren Ebenen, zeigt aber in der Vorschau nur die aktive Ebene an. Bei 16-facher Vergrößerung des komprimierten JPEG zeichnete BlowUp einige Linien falsch nach. Rechteckige Fenster erschienen eher achteckig. Das Ergebnis erinnert bei starker Vergrößerung an eine vereiste Fensterscheibe.

Mit ähnlicher Frostzeichnung stattete BlowUp den mit JPEG-Artefakten übersäten Himmel aus. Die Texturierung von Gebäuden und Blattwerk blieb weitgehend erhalten, wirkte aber etwas klobig. Auf Wunsch schärft BlowUp das Bild und versieht es mit Körnung. Sichtbares Streumuster kann fehlende Details kaschieren, daher lohnt es sich, damit zu experimentieren. Den Schärferegler darf man gerne voll aufreißen. Auch bei 100 Prozent vollbringt er kein zerstörerisches Werk, im Gegenteil: BlowUp geht beim Schärfen nicht weit genug. Andere Tools leisten hier mehr.