Streckbank: Fotos gekonnt ins Posterformat wandeln

Seite 4: PhotoZoom Pro

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PhotoZoom findet man in Photoshop im Unterschied zu den vorher besprochenen Plugins im Exportieren-Menü. Das hat den Nachteil, dass Ebenen und Transparenz beim Export verloren gehen. Der Hersteller BenVista kaufte Anfang des Jahrhunderts den Konkurrenten SSpline und scheint davon profitiert zu haben. Ganz oben in der Liste verfügbarer Algorithmen stehen S-Spline und S-Spline XL vor allgegenwärtigen Verfahren wie bikubisch oder „Nächster Nachbar“. Die Bildgröße lässt sich über separate Dialoge sowohl pixelgenau als auch anhand der im Druck gewünschten Ausgabegröße festlegen.

Es hängt vom Motiv ab, welche S-Spline-Variante das bessere Ergebnis liefert. S-Spline XL liefert die schärferen Bilder, vernichtet aber einen Großteil der Textur. Klein abgebildete Personen sehen bei starker Vergrößerung aus wie mit dickem Pinsel gemalt. SSpline erhält Texturen besser, verwischt aber die Kanten. S-Spline XL zeigt zudem die Tendenz, aus Ecken Kurven zumachen. Die Fenster eines Hochhauses sehen nach der Behandlung rhombenförmig aus, Farben sind geglättet, die Linien etwas zu rund. Das Ergebnis wirkt bei 16-facher Vergrößerung im Detail wie eine Vektorgrafik. S-Spline ohne XL hat weniger Angst vor rechten Winkeln. Allerdings bleibt nicht nur mehr Textur erhalten, sondern auch Datenmüll von der JPEG-Kompression.

Für den integrierten Unscharf-Maskieren-Dialog stehen verschiedene Voreinstellungen bereit, beispielsweise „weich“ für glatte Fotos, „detailliert“ zum Erhalten von Details und „Reduce noise/artifacts“ für komprimierte JPEG-Fotos. Wer will, kann manuell Details verstärken oder die Kantenerkennung beeinflussen. Genuine Fractals versteht sich besser auf das Hervorheben von Details. Über mangelnde Kantenschärfe kann man sich bei Anwendung von PhotoZoom allerdings auch bei 16-facher Vergrößerung nicht beklagen.