Nextcloud-Kalender in ein Android-Widget integrieren

Nextcloud enthält einen Kalender, der sich leicht in eigenen Apps verwenden lässt. Zusätzlich zum komplexen CalDAV-API kennt es nämlich einen schlanken Zugang.

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(Bild: Erzeugt mit Midjourney durch c't, Screenshot Kalender, Logo Nextcloud)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Dr. Andreas Linke
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Wer seine Termine auf einem Android-Handy oder -Tablet pflegt, verwendet normalerweise den Google-Kalender. Das ist bequem, denn er ist standardmäßig aktiviert, wenn man sich mit einem Google-Konto anmeldet. Allerdings erfährt Google dadurch auch ziemlich viel über das eigene Leben. Für den, dem Googles Datensammelwut – oder auch die der Alternativen wie Microsoft – unheimlich ist, ist der Open-Source-Kalender von Nextcloud (Download) eine gute Alternative. Nextcloud lässt sich leicht selbst beispielsweise auf einem Raspberry oder einem Webserver installieren. Verschiedene deutsche Hoster bieten ebenfalls DSGVO-konforme Nextcloud-Server an.

Das ursprünglich unter dem Namen ownCloud gestartete Projekt hat sich in den letzten Jahren von einem einfachen Cloudspeicher zu einem umfangreichen Groupware-Paket entwickelt. Neben Kalendern und Kontakten lassen sich vielerlei weitere Apps einbinden, etwa zur gemeinsamen Bearbeitung von Office-Dokumenten oder für Videokonferenzen.

Wie viele andere Kalenderanbieter nutzt Nextcloud als API den CalDAV-Standard. Den implementiert Android jedoch selbst in seiner neuesten Version immer noch nicht, sodass Nutzer eine Drittanbieter-App installieren müssen. Momentan erweist sich DAVx5 (früher DAVdroid) als zuverlässige App. Sie kostet im Google Store 5 Euro (Download); bei F-Droid ist sie kostenlos erhältlich (Download), die Entwickler bitten um eine kleine Spende. Apple-Nutzer haben Glück: Da iCloud CalDAV/CardDAV nutzt, implementieren macOS und iOS das Protokoll.