Stromschnäppchen

Inhaltsverzeichnis

Zurück zum Zoe selbst. Wie man ein Auto baut, muss den Franzosen niemand erklären. Das Konzept des Zoe ist stimmig, die Raumökonomie sehr gut. Von den Maßen her gleicht der Zoe einem aktuellen Volkswagen Polo oder Golf III. Allerdings ist er mit 1,56 Meter deutlich höher. Davon profitiert die Übersicht, denn auch die Sitzposition ist relativ weit oben. Der Kofferraum ist mit 338 Litern groß. Ein Kia Soul EV kommt lediglich auf 281 Liter, ein e-Golf auf 341 Liter. Malus: Die Lehne ist nicht teilbar, sondern nur um Ganzen umklappbar.

Dem Testwagen lagen zwei Ladekabel bei. Eins mit dem standardisierten Typ 2-Wechselstromstecker und das so genannte Notladekabel für die 230-Volt-Steckdose. Eigentlich möchte man beide sofort in einen Kellerschrank verbannen. Die nehmen nur Platz weg. Stattdessen empfehlen wir aus der Preisliste eine Wallbox mit integriertem Ladekabel. Nase auf, Stecker rein, fertig.

Schnelle AC-Ladeleistung serienmäßig

Inzwischen ist die Möglichkeit, mit 22 kW Leistung Wechselstrom (AC) zu laden, fast zum Alleinstellungsmerkmal auf dem Neumarkt der Batterie-elektrischen Autos geworden. Den Smart electric drive gibt es faktisch nicht mehr; hier hatte Daimler für die erhöhte Ladegeschwindigkeit über 3000 Euro Aufpreis verlangt. Es bleibt das Tesla Model S, bei dem zurzeit nicht klar ist, was genau der Doppellader gegenüber dem Standard von 11 kW mehr kostet.

Ein paar andere Werte: Mercedes B-Klasse electric drive hat ebenfalls eine Ladeleistung von 11 kW serienmäßig, Kia Soul EV 6,6 kW, genau wie beim Nissan Leaf, wo das aber 1047 Euro Aufpreis kostet. Man scheint sich darauf verständigt zu haben, dass möglichst wenig teure Leistungselektronik im Fahrzeug ist und dafür umso mehr in der Infrastruktur. Zu Hause ist AC so schnell wie nötig, unterwegs DC (Gleichstrom) so schnell wie möglich. Renaults Zoe macht da nicht mit.