Infotainment im Test: Mercedes MBUX

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Ein weiteres Beispiel gibt es schon aus dem Sprinter: Dort können Lieferfirmen Logistiksoftware für das MBUX-Board erwerben, statt die üblichen separaten Kästen zu kaufen, die kaum mehr wissen über das Auto als die GPS-Position. Außer Daimler-eigener Software gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Dinge über Apple Car Play oder Android Auto einzuschleifen.

Außenherum um den Touchscreen

Links neben dem Touchscreen sitzt in der Top-Ausstattung ein weiterer Zehn-Zoll-Schirm mit ebenfalls 200 dpi Auflösung. Da er hinter dem Lenkrad liegt, wird er nicht per Touch bedient, sondern mit den linken Lenkradarmaturen. Hinweis: Das gilt jetzt nur für die A-Klasse. Der Sprinter hat einen anderen Tacho. Der Tachobildschirm ist in drei Bereiche geteilt (links, Mitte, rechts), die separat in zu Anfang drei verschiedenen Grund-Designs recht frei mit Infos belegt werden können.

Der Fahrer kann sich also zum Beispiel links einen Zeigertacho, in der Mitte einen Routenrechner und rechts eine Zeigeruhr anzeigen lassen. Es gibt auch eine Navi-Ansicht, bei der die Karte alle drei Bereiche einnimmt. Nur die Geschwindigkeit steht dann noch als Zahl darüber – in Verbindung mit dem HUD und dem Touchscreen ein sehr gutes Setting fürs Reisen. Diese Funktion hat mir insgesamt sehr gut gefallen, weil es mich stört, wenn mir ein Tacho andere Infos gibt, als ich gerne möchte. Das einzustellen war aber auch das einzige, was sich nicht gleich intuitiv erschloss und etwas Erklärung brauchte – vernachlässigbar, weil man das Meiste hier ohnehin im Stand einstellen wird. Der Händler erklärt das sicher auch gern.

Während die linke Lenkradarmatur den linken Schirm bedient, weist Mercedes die rechte Lenkradarmatur dem rechten Bildschirm zu, genauso wie das Touchpad zwischen den Sitzen. Es erkennt geschriebene Buchstaben, etwa für die globale Suche – sehr wichtige Funktion für den chinesischen Markt. Ich hatte meine üblichen Probleme mit rechts schreiben als Linkshänder. Außer zum Schreiben taugt das Touchpad auch als Bedienung des Touchscreens, und wie immer im Auto kann jederzeit zwischen allen Eingabemethoden gesprungen werden, von der Spracheingabe zum Lenkrad zum Touchscreen zum Touchpad.

(cgl)